Alle zwei Jahre feiern die Prosdorfer „ihr“ Kartoffelfest, bei dem es in der Scheune vom „Walzn-Toni“ hoch hergeht. Nach der Corona-Zwangspause 2020 war es am Sonntag endlich wieder so weit. Für die Prosdorfer fühlte sich die Zeit fast wie eine kleine Ewigkeit an – entsprechend haben sie sich heuer ins Zeug gelegt.
Die Veranstalter Feuerwehr Prosdorf mit den für die kulinarischen Spezialitäten verantwortlichen Christine Scheuerer und Jutta Bücherl konnten sich dabei auf ein bewährtes Team verlassen. Feuerwehrchef Wolfgang Kürzinger freute sich über den Erfolg: „Wir wollten auf jeden Fall etwas machen“, sagt er. Planen habe man nur relativ kurzfristig können, da immer noch die Möglichkeit bestand, dass die Pandemie ein Fest unmöglich machen könnte. Ungefähr fünf bis sechs Monate mussten deshalb ausreichen. Und man sei durch die lange Pause etwas aus dem Rhythmus gekommen, musste manchmal auch erst einmal überlegen. Ganz viele Leute seien als Helfer gekommen, besonders auch viele junge, will er unbedingt noch sagen.
Bereits die ganze Woche über waren dann alle mit den diversen Vorbereitungen beschäftigt. Allein der Aufbau war eine Herausforderung. Die Halle wurde ausgeräumt, entsprechend dekoriert — hier hatten die Frauen wieder ganze Arbeit geleistet. Auch Zeltgarnituren wurden aufgestellt.
Ungefähr 200 Kilogramm Kartoffeln gab es dann für die diversen Köstlichkeiten zuzubereiten. Besonders aufwendig waren dabei die Schopperla, die die Frauen schon das ganze Jahr über vorbereitet und eingefroren hatten.
„Die Leute wollen was“, stellt Kürzinger bei einem zufriedenen Blick über die Veranstaltung fest. Und er hatte recht. Bereits am Vormittag füllte sich der Platz vor der Halle, und bald war auch die Halle voll. Natürlich gab es nicht nur herzhafte Spezialitäten – auch die Kuchentheke war gut gefüllt. Hausgebackene Kuchen und Torten lockten zum Schlemmen. In der Scheune sorgte das „Rüscherl-Trio“ am Nachmittag für Unterhaltung, bevor „Die Unsern“ den Abend begleiteten. Und auch für die kleinen Gäste war gesorgt. Ein riesiges Kinderprogramm sorgte für Unterhaltung. Während die Kleineren in der Hüpfburg nach Herzenslust toben konnten, turnen andere auf dem Strohbulldog. Und bei den „Armbrustschützen“ konnten auch noch Preise gewonnen werden. Stockbrote, Kartoffelfeuer, Edelsteinsuch und vieles mehr begeisterte die Kinder.
Jakob Liegl beherrscht die Armbrust.
Für seine Schopperla ist das Kartoffelfest berühmt.
Auf dem Grill brutzelte es lecker.
Fährt zwar nicht, aber Spaß machte der Strohbulldog trotzdem.
