BAUSENAT
Dehner will nach Neumarkt kommen

Bevor sich der Gartenmarkt ansiedeln kann, wird noch geprüft, ob die Pläne mit dem Einzelhandelskonzept verträglich sind.

12.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:17 Uhr
Helmut Sturm

Ein Gartenmarkt will sich im Gebiet Blomenhof/West ansiedeln. Foto: David Ebner/dpa

Nur kurz poppte in der Sitzung des Bausenats die Diskussion um die Verlagerung des Trachtenmodegeschäftes von der Amberger Straße in die Räume des ehemaligen ATU-Marktes in der Nürnberger Straße mit den bekannten Argumenten auf.

Der Bauherr hatte sich schon vorher auf eine Beschränkung seines Ge-schäftsmodells auf Trachtenmoden festgelegt und so stand einer Nut-zungsänderung und dem Umbau des Gebäudes nichts mehr im Wege.

Architekt Michael Zaschka stellte für die N+S Immo GmbH den Neubau eines Supermarktes mit Hotel und einer Garage für Oldtimer plus Werkstatt als zweiteiliges Gebäude in der Nürnberger Straße vor. Das Untergeschoss soll weitestgehend die leichte Hanglage ausgleichen.

Im Erdgeschoss zieht die Norma mit Bäckerei und Stehcafè ein und im Obergeschoss soll ein Hotel „der einfacheren Art“ ohne Restaurant entstehen. Als westliches Einfallstor zur Stadt hätte Stadtrat Ferdinand Ernst dieses 50 Meter lange Gebäude gerne deutlich höher gesehen. Von der Statik her sei das auch so vorgesehen, bestätigte OB Thumann. „Auch wir wollen, dass das Gebäude weiter herauskommt.“ Damit es nach zehnjähriger Planungszeit jetzt endlich losgeht, hat man sich für diese Stufenentscheidung entschieden. „Die Neumarkter Hotelliers haben mit dieser Entwicklung keinerlei Probleme, da es sich um sehr sparsame Zimmer handele“, versicherte der OB Thomas Thumann.

Ein grünes Dach beim OGG

Als weiteres Projekt stellte Architekt Michael Zaschka vom Architekturbüro Theo Nutz den Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) mit Schulvorbereitender Einrichtung, kurz Kindergarten genannt, und die Erweiterung des Ostendorfer Gymnasiums (OG) vor. Eine neue Turnhalle des SFZ wird im Anschluss an die Turnhalle des OG errichtet. Das Hauptgebäude wird Lichtdächer und begrünte Dachflächen bekommen. Kurz stellte Zaschka die Schnittstellen zu den angrenzenden Nutzern vor und riss kurz ein neuartiges Inklusionsmodell zwischen Gymnasium und Förderschule an. Der Brandschutz wird unter anderem markant durch umlaufende Fluchtbalkone gewährleistet. Noch zu lösen seien, so Helmut Senft von der Verwaltung, der Grünbereich mit Übergang zum LDM-Kanal und die Zufahrt zum großen Parkplatz. Ohne Einsprüche oder Gegenstimmen passierte die Liste der 13 genehmigten Bauanträge ohne Beteiligung des Bausenats das Gremium.

Letztes Thema der öffentlichen Sitzung des Bausenats war die Vorstellung des Bebauungsplanes „138 Blomenhof West“. Seit dem Aufstellungsbeschluss 2014 haben sich sowohl Investor wie auch Entwicklungsabsichten verändert.

Sinnvolle Weiterentwicklung

Derzeit ist die Firma Dehner an der Errichtung eines Gartenmarktes mit 5000 bis 6000 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie der Ansiedlung eines weiteren Fachmarktes mit rund 3000 Quadratmetern interessiert. Entscheidend für die als sinnvolle Weiterentwicklung der Stadt bezeichnete Planung ist noch die Verträglichkeit mit dem Einzelhandels- und Nahversorgungskonzept. Entscheidend ist hierfür ein geringer Anteil innenstadtrelevanter Sortimente.

In den geführten Gesprächen wurde durch die Firma Dehner signalisiert, erforderlichen Grund für die Straßenbaumaßnahme zur Verfügung zu stellen und die Herstellungskosten für die neu zu errichtende Verbindungsstraße inklusive Ampel für die Anbindung an die Staatsstraße zu übernehmen. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Bauleitplanverfahren entsprechend der erläuterten Entwicklungsabsichten und Vorgaben fortzuführen.

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