Bayernliga
Die erhofften Reaktionen bleiben aus

Der U21 des SSV Jahn fehlt es bei der Nullnummer daheim an Kreativität. Donaustauf geht in Landsberg am Lech mit 2:5 unter.

18.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:01 Uhr
Florian Würthele
Der Vergleich der Zweitliga-Reserven: hochklassig, aber torlos −Foto: Christian Brüssel/Christian Brüssel

Mit einem torlosen Unentschieden gegen die „Jungschanzer“ vom FC Ingolstadt musste sich Christoph Janks U21 des SSV Jahn Regensburg begnügen. Von Taktik geprägt, entwickelte sich am Mittwochabend zwar ein interessantes und teils hochklassiges Spiel in der Fußball-Bayernliga Süd, doch aussichtsreiche Chancen auf ein Tor blieben die Ausnahme.

Auf die Niederlage beim FC Ismaning hatte sich Regensburgs Trainer Jank eine Reaktion gewünscht: Mehr Stabilität, gleichzeitig Mut und Kreativität waren gefordert. Seine Spieler setzten das vor gut 200 Zuschauern am Kaulbachweg zunächst gut in die Tat um. Viele Ballbesitzpassagen brachten während der ersten Halbzeit jedoch nicht den gewünschten Ertrag, was auch oder vor allen Dingen an der taktischen Disziplin von Ingolstadt II festzumachen war. „Der Gegner hat es uns schwer gemacht. Wir müssen hier vor allem die ersten Linie mehr überspielen, um Druck auf die Verteidigungskette auszuüben“, analysierte Jank treffend.

Eine Volleyabnahme von Jonas Bauer (9. Minute) entschärfte Ponath im Ingolstädter Tor. Und Kapitän Julian Ziegler verpasste Fischers Hereingabe mit seinem Kopf um Haaresbreite (39.). Das waren die zwei besten – und einzig nennenswerten – Möglichkeiten des SSV im ersten Abschnitt. Vor dem eigenen Tor hatten die Gastgeber nach 35 Minuten Glück, als Benedikt Köppel beinahe ein Eigentor unterlief und Götzendörfer den Nachschuss nicht unterbrachte.

Einem etwas aggressiveren Gegner sahen sich die Regensburger nach dem Seitentausch gegenüber. Der FCI verteidigte höher, wodurch sich für den Jahn Räume im Mittelfeld ergaben. „Nur agierten wir im Positionsspiel nicht so optimal, um das auszunutzen und schnell nach vorne zu kommen“, sagte Christoph Jank. Ein klasse Volleyschuss von Benedikt Fischer (75.) sowie Christian Schmidt (77.) hätten das Siegtor herbeiführen können. Mit dem Schlusspfiff vereitelte Jahn-Torwart Philipp Böhm einen Abstauber am Fünfmeterraum.

Von einer Trotzreaktion auf die Widrigkeiten der letzten Zeit, gipfelnd im Hinwerfen von Trainer Faruk Ma-loku, war beim SV Donaustauf zeitgleich keine Spur. Mit 2:5 (0:4) ging sein Gastspiel in Landsberg in die Binsen. Zwei Traumtore ebneten dem Gastgeber den Weg. Beim 0:3 – resultierend aus einem Standard – waren die Staufer viel zu weit weg vom Mann. „Bei so einem Abwehrverhalten hast du keine Siegchance. Da reibst du dir die Augen“, war Hans Melzl aus der sportlichen Leitung bedient. Die zweite Hälfte war besser, die beiden Treffer der Gäste zum Endstand von 2:5 waren jedoch bloß noch Ergebniskosmetik.