Aktionstag
Die Schüler hingen an den Lippen

Zum Bayernweiten Vorlesetag besuchte die Ehemalige Schulleiterin Brigitte Rausch die Grundschulen des Parsberger Umkreises.

28.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:50 Uhr
Christiane Vatter-Wittl
Brigitte Rausch stellte den Kindern der Grundschulen Parsberg, Lupburg, Breitenbrunn, Hohenfels, Velburg und Seubersdorf neue Bücher vor. Die Kinder genossen es sichtlich. −Foto: Christiane Vatter-Wittl

In fremde Welten eintauchen, Phantasien entwickeln und jede Menge Abenteuer erleben. Nebenbei die Schönheit der deutschen Sprache genießen und jede Menge Wortschatz lernen. Das sind nur einige Pluspunkte, die das Lesen eines Buches hat. Wunderbar ist auch, wenn man einmal wieder vorgelesen bekommt. Das genießen nicht nur kleine Kinder, sondern auch die etwas größeren. Eine die weiß, wie wertvoll Lesen und Vorlesen ist, ist Brigitte Rausch. Als ehemalige Schulleiterin der Grundschule Parsberg, ist sie Expertin im Sprache lernen und im Training der Kompetenzen rund ums Lesen. Daher ließ sie es sich auch heuer nicht nehmen, rund um den bundesweiten Vorlesetag die einzelnen Klassen der Grundschulen zu besuchen, um den Kindern vorzulesen und neue Bücher vorzustellen. Das tat sie nicht nur an ihrer alten Schule in Parsberg, sondern auch in den umliegenden Gemeinden, in Breitenbrunn, Seubersdorf, Lupburg, Breitenbrunn, Velburg und Hohenfels.

Bei der Buchauswahl stand das Team des Buchfinks in Parsberg mit Rat und Tat zur Seite. Maria Anna Wegerer hat bei der Auswahl genau auf das Lesealter der Kinder geachtet und schöne Exemplare ausgesucht. Auch die Themen sind vielfältig, von klassischen Weihnachtsbüchern, bis hin zu spannenden Sachbüchern wird alles abgedeckt. Im Interview bedauerte Brigitte Rausch aber, dass sich die Kinderliteratur anscheinend grundlegend geändert hat. Denn es scheint, dass es nur noch zwei große Genres, nämlich Tierbücher und Fantasybücher, gibt. Doch das war den Grundschülern relativ egal. Sie hingen der pensionierten Rektorin geradezu an den Lippen. Dass sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit liebt und mit jeder Faser lebt, merkte man deutlich bei den Vorlesestunden. Innerhalb von Sekundenbruchteilen schaffte sie es, sich in die einzelnen Charaktere hineinzuversetzen. Egal ob es der Frieder ist, der sich wünscht, endlich ein Schulkind zu sein. Hannes, der jede Menge Wut im Bauch hat oder eine kleine Eulenhexe, die mit ihren Lieblingseulen jede Menge lustige Abenteuer erlebt. Auch die kleine Maxi von Phlip, eine beurlaubte Fee, mit eingeschränkten Zauberfähigkeiten, verkörperte Rausch wunderbar.

Gestaunt haben die Zweitklässler, als sie von Zippel dem Schlossgespenst aus dem Türschloss vorlas. Gemeinsam wurde dann auch noch ergründet, wie sich Tiere untereinander verständigen, von Walgesang bis Heringspups, war alles dabei. Für die dritte Klasse hatte sie unter anderem das Weihnachtsbuch von Andreas Steinhöfel „Es ist ein Elch entsprungen“, die Milla und ihren Einhornbus sowie eine freche Lama-Gang im Gepäck. Die Viertklässler durften mit Merdyn in die Welt der magischen Missgeschicke eintauchen, mit Joscha und Marie gemeinsame Ermittlungen führen und mit dem Hund Streusel jede Menge weihnachtliches Chaos erleben. Brigitte Rausch ist sich sicher, dass das ein oder andere Buch nun auch auf dem weihnachtlichen Wunschzettel landen wird. Eindrucksvoll machte sie den Kindern auch vor, was es heißt, ein Buch das erste Mal zu öffnen, zu riechen und die Seiten knistern zu hören. Alle Infos zu den ausgesuchten Büchern gibt es im Internet oder in der Buchhandlung Buchfink. (ucv)