So eine große Schar von Zuhörern wie dieses Mal hat es bei der Bürgerversammlung für die ehemaligen Gemeinden Eutenhofen und Wildenstein schon lange nicht mehr gegeben. „Eure Anwesenheit zeigt, dass für die Belange der Kommune großes Interesse vorhanden ist“ sagte Wildensteins Ortssprecher Franz Härtl, der in Absprache mit Willi Weigl, seinem Kollegen von Eutenhofen den Eröffnungspart übernommen hatte.
Auch Bürgermeisterin Carolin Braun zeigte sich von der großen Besucherschar angetan. „Wenn das wieder so ist dann müssen wir von der Gaststube in den Saal wechseln.“ Wie immer kamen nach den Ausführungen der Rathauschefin die Bürger zu Wort. Als erstes nützte Ortssprecher Weigl die Gelegenheit, die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Eutenhofen und Wildenstein herauszuheben. Dies bestätigte sich vor kurzem bei Leistungsprüfungen, zu denen gleich fünf Gruppen angetreten sind. „So viele auf einmal hat es im Landkreis wohl noch nicht gegeben.“ Ein Extra-Lob ging an die Kommandanten für ihren Einsatz. Dank zollte Weigl allen, die sich im Gemeindeleben einbringen oder öffentliche Flächen betreuen. Verärgert zeigte er sich über die Aussage bei der Bürgerversammlung in einem anderen Ortsteil als dort bei der Erläuterung des Baugebietes in Predlfing jemand sagte: „Wer will den schon nach Predfling?“
In Eutenhofen wollte man wissen, wie viele Interessenten es für dieses Baugebiet gibt. Laut Braun hat sich bis jetzt einer gemeldet hat. Die Erschließung ist für nächstes Jahr geplant und erfolge erst, wenn sich noch weitere melden. Im Übrigen sollen es Bauplätze für Leute aus diesem Gebiet werden. Nachdem ein Bürger die Parzellen als etwas zu klein bewertete, meinte die Bürgermeisterin, man könne auch zwei kaufen und ein großes Grundstück darauf machen. Auf die Frage was der Quadratmeter kostet, meinte Braun, dass dies erst feststehe, wenn die Erschließungskosten bekannt sind. Da sie bei einer Ausschreibung zu hoch ausfielen, wurde diese aufgehoben. Eine neue Ausschreibung laufe. Auch wenn noch nichts Konkretes feststehe, so die Bürgermeisterin, werde der Kreis in den nächsten Jahren die Straße von Predlfing nach Eutenhofen verbessern. Für eine Verbreiterung konnte schon ein Streifen erworben werden. Wegen ihres Zustandes ist aber die Straße von Wimpasing nach Staadorf sanierungsbedürftig. Zudem sind die engen Kurven für längere Fahrzeuge auch für Busse ein Problem.
Ortssprecher Weigl mahnte den Ausbau der Staatstraße in Richtung Hemau an, worauf die Bürgermeisterin sagte, dass auch die Ortsdurchfahrt in Töging anstehe. Zum seit Jahren diskutierten Radweg von Dietfurt nach Breitenbrunn sagte Braun, dass die staatlichen Zuschüsse, auf die man angewiesen sei, für heuer schon verplant waren. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt im nächsten Jahr realisiert werden könne. Franz Härtl bezeichnete die Entscheidung, den Radweg neben der Staatsstraße anzulegen als richtig und wünschte, wenn die Bauarbeiten laufen, Schäden an der Straße nach Haahöf zu beseitigen.
Ein Bürger aus Parleithen prangerte den Hundetourismus im Labertal an. Viele Hundehalter kommen aus den Nachbargemeinden und lassen ihren Vierbeinern freien Lauf. Er forderte eine höhere Hundesteuer und Anleinpflicht. Die Bürgermeisterin meinte, dass die Steuer von den Gemeinden, in denen die Hundebesitzer wohnen, geregelt werde und das Anleinen der Hunde schwer kontrollierbar sei. Ein weiteres Thema waren Schäden in der Straße nach Erggertshofen sowie in einigen Bereichen der Ortsstraßen von Eutenhofen. Aber auch der Winterdienst wurde angesprochen, er soll in Richtung Erggersthofen besser werden.(ufb)