Evangelische Kirche
Ein neuer Notfallseelsorger für Neumarkt

Pfarrer Alexander Proksch stammt aus Berching und wird den Neumarktern in schweren Stunden beistehen.

03.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:04 Uhr
Josef Wittmann
Dekanin Christiane Murner führte Alexander Proksch (r.) beim Gottesdienst im Klostersaal In Nachfolge von Martin Herrmann (l.) als Beauftragten für die Notfallseelsorge ein. −Foto: Josef Wittmann

Pfarrer Alexander Proksch löste am Samstagabend im Klostersaal der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrer Martin Hermann als neuer Beauftragter für Notfallseelsorge im Dekanatsbezirk Neumarkt ab.

Pfarrer Martin Herrmann soll kommenden Sonntag in der katholischen Hofkirche auch als stellvertretender Dekan mit einem Festgottesdienst in den verdienten Ruhestand verabschiedet werden. „Er hat über Jahre als Notfallseelsorger und stellvertretender Dekan Menschen in Neumarkt und sogar im ganzen Landkreises begleitet“, würdigt Christiane Murner ihren Vertreter.

„Als Notfallseelsorger sollen Sie Menschen in dunklen Zeiten einen Lichtschimmer schicken und ihnen in schweren Stunden beistehen“, habe ein Vorgänger diese Aufgabe einmal beschrieben.

Denn bei Unfällen, Unglücken, Schicksalsschlägen und Verbrechen würden in der Notfallseelsorge evangelische und katholische Pfarrer, Diakone und gut ausgebildete Ehrenamtliche Erste Hilfe für die Seele leisten. Sie würden Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk sowie traumatisierten Beteiligten und Angehörigen in enger Zusammenarbeit mit dem Kriseninterventions-Team des Hospizvereins Neumarkt helfen.

Pfarrer Alexander Proksch hatte zum 1. August 2020 die Leitung der lange vakante Pfarrstelle in der Sulzkirchener Sankt Georgskirche übernommen. Er ist Mitte 30, in Berching aufgewachsen und hat das Abitur am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt gemacht. Nach dem Wehrdienst hat der Pfarrer in Neuendettelsau, Leipzig und München evangelische Theologie und Philosophie studiert und den Vorbereitungsdienst zum Pfarrer in Neuburg an der Donau verbracht. Anschließend arbeitete Proksch neben dem Dienst in der Stadtgemeinde Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität als Dozent für praktische Theologie und schrieb an seiner Doktorarbeit über die gottesdienstliche Kleidung evangelischer Geistlicher.

Auch um wieder näher bei seinen Eltern zu leben, die ebenfalls in den Klostersaal gekommen waren, zog es den Geistlichen zurück ins heimische Dekanat.