Alter
Ein neues Seniorenhaus im Donaupark

Es wird kein Altenheim, wie man es kennt. Der Verkauf von Wohnungen im Seniorenhaus Vitalis in Kelheim hat begonnen.

16.04.2015 | Stand 16.09.2023, 7:07 Uhr
Ludger Schmitz
Das Hauptgebäude des Seniorenhauses Vitalis wird im Donaupark direkt an der Donau stehen. Dahinter, im Bild links davon, das Nebengebäude für zwei Senioren-Demenz-Wohngemeinschaften mit insgesamt 24 Bewohnern. −Foto: Bildmontage: Schellmann/KSK Kelheim

Ende Juni nächsten Jahres soll das neue Seniorenhaus Vitalis im Kelheimer Donaupark bezugsfertig sein. Ein Teil der dort entstehenden Wohnungen wird verkauft. Das neue Seniorenhaus wird aus drei verschiedenen Einheiten bestehen; zwei davon im fünfstöckigen Haupthaus entlang der Donau, eine im dahinter gelegenen einstöckigen Gebäude.

Räume für Tagesbetreuung

Im Erdgeschoss des Haupthauses entstehen Apartments, jeweils mit eigenem Bad, für 15 Personen. Dazu gehören Gesellschaftsräume und eine Gemeinschaftsküche; denn hier sollen die Senioren sich nicht in ihre Zimmer zurückziehen, sondern als Wohngemeinschaft zusammen leben. Auf gleicher Ebene gibt es ferner Räumlichkeiten für die Tagesbetreuung. Sie bietet 16 Plätze, von denen jeweils die Hälfte für Bewohner des Hauses und externe Senioren aus Kelheim zur Verfügung stehen. Außerdem befindet sich hier die Verwaltung, die Betreuung und den Bereitschaftsdienst.

In der ersten bis vierten Etage des Haupthauses entsteht ein zweiter Bereich für betreutes Wohnen. Dies sind 46 Apartments mit jeweils zwei Zimmern, Balkon, Einbauküche, Bad und Abstellkammer auf 45 bis 60 Quadratmetern Wohnfläche. Im vierten Stockwerk entstehen fünf Dachterrassen-Wohnungen mit 57 bis 92 Quadratmetern Wohnfläche. Außerdem wird sich hier für alle Bewohner ein Dachterrassencafé mit Blick auf Donau und Befreiungshalle zum Verweilen anbieten.

Eine Besonderheit wird der Flachbau hinter dem Hauptgebäude bieten. Denn hier sollen zwei Wohngemeinschaften für je zwölf demente Senioren einziehen. Dabei gliedern sich die jeweils rund 20 Quadratmeter großen Einzelzimmer - zu jeweils zweien gehört ein Bad - rings um eine rund 320 Quadratmeter große Gemeinschaftsfläche mit Küche, Ess- und Wohnzimmerbereich. Tagsüber sind Betreuungskräfte vor Ort. Ansonsten aber sollen auch hier die Bewohner selbstständig sein. So sollen sie mit den Angehörigen ein Gremium bilden, das über die Aufnahme neuer Mitbewohner entscheidet. Es wird eine Gemeinschaftskasse gebildet, über deren Verwendung für Haushalt, Hauswirtschaft und andere Anschaffungen die Bewohner befinden. Mit diesem Beitrag addiert sich die Miete plus Nebenkosten und Betreuungsvortrag auf rund 1850 Euro. Für alle Wohnungen im Haus lässt sich ein umfangreiches Serviceangebot hinzubuchen, das Mahlzeiten, Raumpflege, Wäsche, Hausmeister, Einkäufe und Bürodienste umfasst. Für jede Wohneinheit sind im Bau Vorkehrungen getroffen, damit sich so genannte Alltagsunterstützende Assistenz-Lösungen (AAL) auf Wunsch installieren lassen. Zu dieser Hightech-Ausstattung gehören unter anderem die automatische Herdabschaltung, Sturz-, Hitze- und Kältesensoren, Negativ-Bewegungsmelder oder aus der Telemedizin Systeme zur Registrierung von Blutdruck, Blutzucker, Puls, Temperatur und Dehydrierung.

Notruf-Telefon in jedem Zimmer

Diese Dienstleistungen bietet das Münchener Unternehmen Eustra an, das auch eine Seniorenresidenz im Schloss Thurn und Taxis in Regensburg betreibt. Es besteht für die Bewohner kein Zwang, bestimmte Leistungen der Eustra zu buchen. Die Services sind vielmehr als Bausteine frei wählbar, und der Eustra ist es willkommen, wenn Verwandte oder andere Pflegedienste den Bewohnern helfen. Das gilt auch für das Notruf-Telefon, das in jedem Zimmer neben dem Rauchmelder installiert ist. Auf Wunsch geht der Anruf im Notfall zunächst an einen Verwandten.