Kunst in Neumarkt
Eine seltene Gelegenheit: Hubert Baumann stellt in Neumarkt aus

03.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:02 Uhr
Gerd Schlittenbauer
Die Galerie Kunst Herrmann präsentiert im Raumwerk Arbeiten des Kulturpreisträgers Hubert Baumann (l.). −Foto: Gerd Schlittenbauer

„Hubert Baumann im Raumwerk“: So heißt das schlichte Motto einer außergewöhnlichen Ausstellung, die am Mittwochabend im Raumwerk in der Kerschensteinerstraße feierlich eröffnet wurde.

Für den Kulturpreisträger aus Neumarkt ist es normalerweise nicht üblich, seine Werke so umfassend zu präsentieren. „Baumann stellt sonst eher weniger aus oder nur Teilbereiche seines Werkes“, sagte Thomas Herrmann bei der Vernissage. Die Galerie Kunst Herrmann präsentiert jetzt aber rund 100 Werke des Bildenden Künstlers.

„Ich stelle zum ersten Mal hier aus“, sagt Hubert Baumann. Bis Ende Januar gibt es den Überblick über seine Arbeiten zu bestaunen: „Ab-straktes, Figürliches, Druckgrafisches, Gezeichnetes und Gemaltes sowie Geschweißtes“, beschreibt Thomas Herrmann die Bandbreite.

„Die Werke stammen aus den Jahren 1978 bis 2022“, erklärt Baumann, der eigentlich mehr als Objektkünstler bekannt ist. „Viele Bilder und Grafiken werden dieses Mal gezeigt, um den Werdegang von Baumann zu dokumentieren, der ja eigentlich von der Malerei kommt und dort auch studierter Künstler ist“, sagt Herrmann.

Man kann sich auf sechs Ölbilder von Hubert Baumann freuen: „Er hat seit 30 Jahren keine Ölbilder mehr gemalt“, sagt Thomas Herrmann. „Die Ausstellung wirft einen umfassenden Blick auf sein Schaffen abseits der bekannten Werke.“

Hubert Baumann präsentiert auch drei neue Schilde: „Ihre Grundform entspringt einer in der Natur hauptsächlich vertretenen Form“, beschreibt der Künstler die dahinter stehende Inspiration. Ein Fisch, ein Blatt, ja sogar unser menschliches Auge hätten die Form eines Schildes – „wenn man sie vergrößert.“

Momentan befasst sich Baumann mehr mit Radierungen, Hinterglasmalerei, geschweißter Kunst und Kunst am Bau. „Durch seine Vielfältigkeit besetzt er viele Arbeitsfelder. Es gibt sehr wenige Künstler, die fast alle Themen abdecken“, sagt Herrmann.

Musikalisch untermalt wurde die Vernissage auf Baumanns Wunsch von zwei weiteren Kulturpreisträgern: Rainer Knychalla und Wolfgang Bernreuther, die als Duo zum ersten Mal zusammenspielten.