Kultur
Er macht aus alten Materialien Kunst

: Die Ausstellung „paperworks“ feierte seine Vernissage

09.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:02 Uhr
Katharina Donhauser

Der Künstler Hasso von Henninges (rechts) zusammen mit Barbara Leicht (links) vor seinem Kunstwerk, das er eigens für die Ausstellung im Reitstadel anfertigt hat. Foto: Katharina Donhauser

„Der Künstler vermag Dinge sichtbar zu machen, auf die wir Nicht-Künstler nicht im entferntesten kommen würden.“ Mit diesen Worten begann Babara Leicht ihre Eröffnungsrede zur Vernissage des Künstlers Hasso von Henninges, die am Donnerstagabend im Kulturhaus Reitstadel stattfand. Die Ausstellung „paperworks“ zeigt Werke aus gewöhnlichen Wegwerfmaterialien, wie alten Zeitungen und Wellpappe, die durch die Hand des Malers zu neuen Kunstwerken floriert sind.

Viele Kunstliebhaber wollten sich dies nicht entgehen lassen: Das Foyer, in dem die Kunstwerke präsentiert werden, war voll gefüllt. Mit ein wenig Verspätung, da man noch auf den Künstler warten musste, ergriff Thomas Herrmann, Vorsitzende des Kunstvereins, als erstes das Wort. Er sprach, unter anderem, von vielen lustigen Momenten, die es während der Vorbereitung gab und dass er selten eine so ausgewogene und auf einen Raum abgestimmte Ausstellung gesehen hatte. Hasso von Henninges sei wohl derjenige, der sich als Fremder am intensivsten mit dem Raum auseinandergesetzt hatte. Seit sechs Jahren nun orientiert sich der Künstler nicht mehr an der konkreten Kunst, sondern arbeitet nun frei an der Größe und Struktur seiner Werke mit einfachsten Material. „paperworks“ zeigt großformatige Reliefbilder und farbige „Knüllobjekte“, die über den Raum verteilt, auf kleinen Podesten präsentiert werden. Außerdem gibt es noch die „schwarzen Tableaux“, Bilder aus Wellpappe, die mit dunkler Tusche überzogen wurden. Die Werke stehen zusammen in einem Dialog, sollen aber weder etwas bestimmtes darstellen noch etwas erzählen. Sie sollen für sich selbst stehen.

An dieser Kunstausstellung arbeitet von Henninges beinahe zwei Jahre - Das auffällig rote, dreiteilige Bild, das direkt gegenüber des Eingangs platziert wurde, wurde eigens für sie geschaffen.