Räuber Hotzenplotz
Erfolgreiche Spielsaison in Rötz

09.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:07 Uhr
Günther Hofmann
Der Räuber Hotzenplotz schreibt zum letzten Mal Autogramme. −Foto: Fotos: Günther Hofmann

„Ich bekomme Gesichtslähmung vor lauter Lachen!“: Regisseur Bernhard Hübl war begeistert von der letzten Aufführung des Räuber Hotzenplotz und von der gesamten Saison.

Ein übervolles Haus und über sich hinauswachsende Schauspieler waren Garanten für eine tolle Schlussvorstellung des Märchens auf der Schwarzenburg. Es mussten zusätzliche Bänke aufgestellt werden, so viele Besucher kamen auf die Schwarzenburg und sie brauchten ihr Kommen nicht bereuen. Schon beim Eingangslied der Rötzer Räte brandete Applaus auf. Und so zog es sich durch die gesamte Vorstellung.

Nach der Aufführung durften die Darsteller dann jede Menge Autogramme schreiben. Den Wünschen der Kinder kamen Kasperl, Seppel, Räuber Hotzenplotz, Großmutter, Wachtmeister Dimpfelmoser, die Unke, die Fee Amaryllis und die Räte gerne nach.

Als sich das Burgareal leerte, begaben sich die Mitwirkenden in den oberen Burghof, um auf die tolle Saison anzustoßen.

Hans Jürgen Porsch, der Vorsitzende des Schwarzwihrbergvereins, wollte mit seiner Rede beginnen, musste jedoch warten, weil eine Überraschung angepriesen wurde. Günther Hofmann kündigte die Uraufführung der Schwarzwihrberg-Harmonists an. Diese hatten das Lied vom „Kleinen grünen Kaktus“ umgedichtet. Es kam darin vor, dass Bernhard Hübl gerne auf dem Berg sei, dass Steffi Porsch einfach die Beste sei und Hans Jürgen Porsch auch mal schnell ein Sonnensegel baue. Dafür gab es viel Applaus.

Spitzenklasse abgeliefert

Dann übernahm der Schwarzwihrbergboss das Ruder: „Ihr habt alle eine Spitzenklasse abgeliefert.“ Aber das funktioniert nur, wenn alle Rädchen ineinandergreifen. Das sieht kein Zuschauer, was hinter und neben der Bühne alles abläuft.„

Vereinsvorsitzender Porsch sagte auch einen großen Dank an die Märchenkinder, die neben dem Weg zur Burg die Zuschauer unterhielten.

Weiter führte er den KAB-Parkplatzdienst, die Feuerwehr, die Malteser, den Fahrdienst und das Schminkteam auf. Natürlich brauche man auch Leute für das Kassenhaus, und die Einlasskontrolle, die Kostüme müssten besorgt werden. Dafür galt der Dank Muck Schmidtler und Beate Stock.

Zuverlässiges Team

Und damit niemand Hunger und Durst leiden musste, war das große Team rund um Christa Braun da. Das seien so viele Tätigkeiten außen rum, die klappen müssten, denn dann könnten auch die Schauspieler auf der Bühne glänzen.

Und dass das funktionierte, dafür waren Bernhard Hübl und Steffi Porsch zuständig und natürlich Wolfgang Schmidtler mit dem Bühnenbau. Porsch war stolz darauf, wie der Verein die Stadt Rötz bei der Dorfwette unterstützte: „Wir sind immer für Superlativen gut.“

In seinem Ausblick meinte er, dass für das nächste Jahr das Schneewittchen schon in den Startlöchern stehe. „I gfrei mi scho aufs nächste Jahr.“

Ruhe kehrt jedoch noch nicht ein auf der Burg, denn im September steht wieder die Zeitreise an. Auch Ausbesserungsarbeiten müssen durchgeführt werden: „Unsere Burg muss erhalten bleiben.“ Leider mahlten die Mühlen des Denkmalschutzes langsam.

Steffi Porsch richtete Grüße der Schirmherrin Marianne Schieder aus. „Was soll man jetzt noch sagen?“ Diese Frage stellte Regisseur Bernhard Hübl. „Die Leute auf der Tribüne haben es uns gedankt, welche Leistung wir auf die Bühne gebracht haben. Jeder war in seiner Rolle drinnen. Es ist ein Gemeinschaftswerk vollbracht worden. “

Dazu zählte Hübl eine Übertragung seiner „architektonischen“ Zeichnung auf das Bühnenbild durch Wolfgang Schmidtler. Die Maske richtete alle perfekt her. Und an den Chef gerichtet sagte Hübl: „Ich danke dir.“

Auch Hübl dachte schon an die Zukunft nächstes Jahr mit Schneewittchen; in zwei Jahren soll „Das kleine Gespenst“ auf der Burg einkehren. „Aber jetzt haben wir einen Grund zu feiern, und ihr merkt es schon, ich bekomme Gesichtslähmung vor lauter Lachen.“

Nun machten sich alle über das Buffet her, das Bergwirt Harald Grauvogl in der Hütte hergerichtet hatte.

Traditionsgemäß gab es noch einen weiteren Höhepunkt. Die beiden Steffis - Porsch und Reindl - hielten ihre Märchen-Revue 2022.

Darin kam einiges zum Vorschein, was so über die lange Saison passiert ist. Sie hatten die Lacher stets auf ihrer Seite und brachten es zum Schluss auf den Punkt: „Aber etz mach ma erst mal Pause. Wir wünschen euch guade Erholung, schöne Ferien und gfrein uns, wenn ma uns wieder seng.“

− whg