Neumarkt
Erfolgreichstes Jahr in der Geschichte

Oberbürgermeister Thumann zog mit Blick auf den Haushalt eine erfreuliche Bilanz des Jahres 2021 – trotz Corona-Pandemie.

15.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:07 Uhr
Das Schlossbad war ein Millionenprojekt der Stadt Neumarkt. Hier wurde es offiziell eröffnet. −Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

Oberbürgermeister Thomas Thumann kommentiert die vorläufige Endabrechnung zum letzten Jahr: „Man mag es gar nicht glauben, aber 2021 ist das bisher erfolgreichste Jahr in der Stadtgeschichte – und das trotz Corona.“ Bei den beiden Grundsteuern und beim Einkommenssteueranteil habe man neue Rekordeinnahmen für die Stadt zu verzeichnen, bei der Gewerbesteuer sei es das zweithöchste Einnahmeergebnis, obwohl man durch Corona sicherlich befürchten musste, dass es hier gegenüber dem ohnehin schon vorsichtigen Haushaltsansätzen zu Einbrüchen kommen könnte.

„All das zeigt, dass Neumarkt ein überaus erfolgreiches Umfeld aufweist und dass der Handel, das Handwerk, die Gewerbetreibenden, die Unternehmen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2021 enorm tüchtig waren“, so Thumann.

Im Ansatz hatte die Stadt für die Gewerbesteuer 27,5 Millionen Euro im Haushalt angesetzt, tatsächlich ins Soll gestellt wurden nunmehr 36,3 Millionen Euro, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Erstaunlich ist aus Sicht von Oberbürgermeister Thumann diese hohe Einnahme bei der Gewerbesteuer auch dahingehend, weil die Stadt im Vergleich aller Großen Kreisstädte die niedrigsten Hebesätze für die Gewerbe- und die Grundsteuern verlangt. „Das ist ein besonderes Neumarkter Kennzeichen, dass wir die Gewerbesteuer schon seit 46 und die Grundsteuern sogar seit 47 Jahren nicht mehr erhöht haben. Und trotzdem erhalten wir aus der Gewerbesteuer solch enorme Einnahmen und das seit Jahren mit steigender Tendenz“.

Zu Beginn seiner Amtszeit hatte das Gewerbesteueraufkommen im Durchschnitt noch bei rund 13 Millionen Euro gelegen, der Wert 2021 liegt damit schon beim fast Dreifachen. Und trotzdem sorgt die Stadt aus seiner Sicht mit niedrigen Steuersätzen und zudem mit auch sonst sehr niedrigen Gebühren und Beiträgen dafür, dass viel Geld bei den Bürgern und in den Betrieben verbleibt.

Auch sonst können sich die Zahlen aus dem Jahr 2021 sehen lassen, wie der Leiter des Amtes für Finanzwesen, Verwaltungsrat Raimund Tischner, bestätigt. So habe die Stadt im Haushaltsplan 25,3 Millionen Euro als Anteil an der Einkommenssteuer angesetzt. Tatsächlich sind es nun 26,1 Millionen Euro, die der Stadt zufließen. „Geradezu sensationell“ ist laut OB Thumann und Amtsleiter Tischner eine besondere Haushaltskennzahl – die Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt. Sie beträgt im Jahr 2021 sage und schreibe 21,2 Millionen Euro, wobei schon im Haushalt ein hoher Ansatz von 7,1 Millionen Euro vermerkt gewesen war. Trotzdem ist diese Zuführung das 54-fache dessen, was die Stadt als Mindestzuführung im Haushalt aufbringen müsste. Aber die Stadt kann nicht nur gut haushalten, sondern sie schafft eine solide Haushaltsführung trotz überaus großer Investitionen und millionenfachen Ausgaben. „Die tatsächlichen Investitionsausgaben im letzten Jahr haben unglaubliche 41,6 Millionen Euro ausgemacht und auch das ist der bisher höchste Wert in der Stadtgeschichte“, unterstreicht Oberbürgermeister Thumann.

Volumen: Verabschiedung:
Der diesjährige Haushalt wird ein Volumen von rund 157 Millionen Euro aufweisen, alleine die Ausgaben für Schulen und die Kinderbetreuung werden mit rund 23,4 Millionen Euro zu Buche schlagen.In der Stadtratssitzung im März soll er beschlossen werden.

Zu den großen Millionenprojekten zählen neben dem Schlossbad auch das Haus des Engagements in Pölling und der laufende Bau eines Hochschulgebäudes am Residenzplatz. Aufgrund der gesamten positiven Haushaltsituation im Jahr 2021 mussten für die gesamten Ausgaben statt der noch im Haushalt veranschlagten Rücklagenentnahme von 29,7 Millionen Euro nur 8,6 Millionen Euro verwendet werden, wie Amtsleiter Tischner bestätigt.

Oberbürgermeister Thumann und Amtsleiter Tischner sind sich daher einig, dass die Stadt auch heuer ihre Aufgaben gut erfüllen kann und weder Leistungen im Haushalt gekürzt werden müssten noch bei Personal oder anderen Posten Kürzungen oder gar rigide Sparmaßnahmen erforderlich sind.