Anfang August, Start und Ziel Dultplatz: Diese zwei Eckdaten reichen und schon weiß der Regensburg Sportfan, dass es sich nur um den Regensburg-Triathlon handeln kann.
Die letzten zwei Jahre nicht: 2020 fiel die Traditionsveranstaltung komplett flach, 2021 war ein Lauf-Wochenende zwar kein Ersatz, aber besser als gar nichts. Und jetzt kam Anfang März, als die Planungen für 2022 schon längst liefen und das Anmeldeportal bereits geöffnet war, aus dem Nichts ein Schock jenseits von Corona: Die Sperrung der Oberpfalzbrücke brachte alle Pläne des Ausrichters Tristar Regensburg ins Wanken. Doch seit diesem Dienstag ist klar: Die 31.Ausgabe kann am 7.August durchgeführt werden.
„Dass wir das durchziehen wollen, hatten wir ja schon bei unserer Jahreshauptversammlung im November beschlossen“, schnauft Tristar-Vorstand Markus Maier erleichtert durch. „Anfang Februar haben wir dann das Anmeldefenster eröffnet.“ Da war vom Brücken-Brocken, der ja nicht nur den Sportlern ein Hindernis in den Weg stellte, sondern Stadtgespräch war, noch nicht die Rede. „Als die Nachricht kam, war das natürlich zunächst demotivierend“, schaut Maier zurück. „Wir haben uns erstmal schlau machen müssen.“ Zumal schon ein normaler Triathlon eine sehr komplexe Organisation mit vielen besonderen Genehmigungen erfordert.
Erarbeitet und vorgelegt wurden letzlich drei Vorschläge. Die Variante Richtung Etterzhausen mit dem Rad zu fahren, schied wegen diverser Baustellen schnell aus. Eine andere hätte die Vollsperrung der Frankenstraße erfordert und erwies sich deswegen als unpraktikabel.
Lob für Zusammenarbeit
Doch am Ende gab es dennoch eine Lösung. Jetzt führt Radstrecke stadteinwärts und dann auf dem Fahrradweg vorbei am Gelände der SG Walhalla Richtung Lappersdorf und mündet „dort dann auch wieder auf unsere alte Strecke“, sagt Markus Maier und ist voll des Lobes über die Zusammenarbeit der vergangenen Wochen mit Stadt, Polizei und Landkreis, um einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden. „In der Art habe ich das noch nie erlebt“, freut sich Maier über die drei erfolgreichen Treffen, die maßgeblich halfen die Veranstaltung durchführbar zu machen.
Ein Alleinstellungsmerkmal des Regensburg-Triathlons, nämlich den steilen Anstieg am Schelmengraben gleich zu Beginn der Radstrecke, wird es in diesem Jahr allerdings nicht geben. „Der Schelmengraben ist diesmal halt weg“, sagt Maier.
Für den Verein Tristar ist die Planungssicherheit von großer Bedeutung. „Wir müssen ja für viele Dinge wie Teilnehmergeschenke oder Helfershirts in Vorleistung gehen und rechtzeitig bestellen“, erklärt der Tristar-Chef. „Allerdings könnten wir ein paar Teilnehmer mehr schon noch vertragen, damit wir über die Runden kommen und vielleicht sogar ein Plus machen. 500 Starter wären cool, aber wir haben ja noch zwei Monate Zeit und werden jetzt auch noch Plakate aufhängen und kräftig Werbung machen.“
Diesmal keine Mittelstrecke
Statt der in der Vergangenheit üblichen rund 1000 Teilnehmer sind aufgrund der neuen Rahmenbedingungen diesmal sowieso 600 Starter die Obergrenze in einer Zeit, in der viele Veranstaltungen über weniger Teilnehmer als vor Corona klagen. „Wir fangen jetzt ein bisschen kleiner wieder an als vor Corona. Allerdings ist ja eine Distanz auch weggefallen“, erklärt Markus Maier. Die Mitteldistanz wird es 2022 beim Regensburg-Triathlon nicht geben. Auch ob es im nächsten Jahr ein Comeback geben wird, ist noch offen.
Auf dem Programm am 7.August stehen wie üblich also die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen/40 Kilometer Radfahren/10 Kilometer laufen) sowie die stets bestfrequentierte Sprintdistanz (0,5/22/5) – und dazu noch die gewohnten Staffelwettbewerbe, wie immer mit Start und Ziel auf dem Regensburger Dultplatz.
„Wir ziehen das jetzt trotz der schwierigen Bedingungen und der Riesenhürde mit der Oberpfalzbrücke definitiv durch“, sagt Markus Maier. „Aber die Streckenführung von heuer bleibt eine Ausnahme und 2023 gehen wir auch ganz sicher wieder auf die alte zurück.“
Zum Programm in diesem Jahr gehört traditionell auch wieder der Mini-Triathlon, der bereits am 9. Juli im städtischen Bad am Oberen Wöhrd über die Bühne geht. „Wir von Tristar werden dabei unter anderem auch ein Projekt mit einer Sonderschule in Parsberg unterstützen und im Vorfeld Training anbieten“, berichtet Markus Maier.
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