Gesundheit
Früherkennung wichtig bei Darmkrebs

Bei einem Tag der offenen Tür informierte die Asklepios Klinik Burglengenfeld die Besucher am Sonntag über Vorsorgemöglichkeiten und Therapien.

11.03.2014 | Stand 16.09.2023, 7:20 Uhr
Josef Schaller

Dr. Erwin Gäbele referierte über die „Moderne endoskopische Therapie bei Polypen und Darmkrebs Foto: bjs

Bereits zum 13. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Unter dem Motto „...aus Liebe zur Vorsorge!“, ausgerufen von der Felix Burda Stiftung und der Stiftung LebensBlicke, engagieren sich in diesem Monat Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge. Die Asklepios Klinik Burglengenfeld lud am Sonntag in diesem Zusammenhang zu einem Tag der offenen Tür ein und klärte dabei die Besucher durch Vorträge und Mitmachaktionen über die zweithäufigste Tumorerkrankung in Deutschland auf. Diese Veranstaltung war Teil der „Aktionswoche Darmgesundheit“ der Klinik. Weitere Veranstaltungen stehen an.

Dr. Jan Hendrik van de Berg, niedergelassener Internist in Burglengenfeld, gab Tipps zur Darmkrebsvorbeugung. Privatdozent Dr. Erwin Gäbele referierte über die „Moderne endoskopische Therapie bei Polypen und Darmkrebs“. Dr. Maximilian von Pichler, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte die zahlreichen Besucher über die „Chirurgische Therapie des kolorektalen Karzinoms“. Über den aktuellen Stand der Chemotherapie bei kolorektalen Karzinomen informierte der leitende Oberarzt der Onkologie, Dr. Albert Pronath. Ein 20 Meter langes begehbares Darmmodell bot den Interessenten einen außergewöhnlichen Einblick in das größte menschliche Verdauungsorgan.

Schätzungen des Robert Koch Instituts zufolge erhielten im Jahr 2013 mehr als 65 000 Bundesbürger die Diagnose Darmkrebs. Das sei sehr tragisch, da die Krankheit in einem Großteil der Fälle verhindert werden könne, sagte PD Dr. Erwin Gäbele. Die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung leiste einen wesentlichen Beitrag für eine rechtzeitige Diagnose. Diese Untersuchung sei ab einem Alter von 55 Jahren eine Kassenleistung. Ab 50 zahlten die Krankenkassen bereits einen jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Aufklärung, Prävention und Früherkennung seien die wichtigsten Waffen gegen diese Krebsart.

Dr. van de Berg sagte, im Städtedreieck fände eine enge Kooperation zwischen ambulanter und stationärer Krankenversorgung statt. Dies führe zu einer optimalen Patientenversorgung und vermeide Doppeluntersuchungen. Mitarbeiter der Selbsthilfevereinigung für Stomaträger (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung), „Deutsche ilco“, informierten die Besucher über ein Leben mit Stoma. Die Firma „Klemen Homcare bot an einem Info-Stand dazu ebenfalls eine umfassende Beratung an.