Dietfurt
Fünf Jahre Herrscher über das Chinesenreich

17.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:32 Uhr
Die Zahl der Gratulanten anlässlich des 80. Geburtstags von Werner Maier (vorne, Mitte) war groß, unter den Gästen war Bürgermeister Bernd Mayr und eine Abordnung der KAB. −Foto: Grammetbauer

Der bekannte Dietfurter Werner Maier hat seinen 80. Geburtstag gefeiert. Der Jubilar war vielseitig ehrenamtlich aktiv und regierte als Kaiser fünf Jahre über das Chinesenreich.

Im Verein der ambulanten Alten- und Krankenpflege war Maier über Jahrzehnte die tragende Säule. Mit viel Engagement und persönlichem Einsatz schaffte er es, die Mitgliederzahl von 120 auf 950 zu steigern. Er leitete den Verein 35 Jahre mit viel Erfolg und damit verbunden auch die Sozialstation, bis diese an die Caritasstation Neumarkt angegliedert wurde.

Werner Maier wurde 1943 in Dietfurt geboren. Bald nach seiner Geburt starb seine Mutter und er wuchs bei den Großeltern auf. Nach der Volks- und Handelsschule begann er bei der Sparkasse eine Banklehre. Vor allem im Außendienst lernte er die Sorgen der Bevölkerung kennen, half manchen Menschen und suchte nach Lösungen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit bei der Sparkasse Dietfurt war er viele Jahre Gemeindekassier in der damaligen Gemeinde Mühlbach/ Schweinkofen.

Aus dem Vereins- und gesellschaftlichen Leben war der Jubilar nicht wegzudenken. Als im Jahr 1963 die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) wieder gegründet wurde, gehörte er zu den Gründungsmitgliedern und übernahm sofort das Amt des Schriftführers. Maier ist das letzte noch lebende Gründungsmitglied der KAB und blickt deshalb auf eine 60-jährige Mitgliedschaft zurück. Dafür überreichte ihm die Vorsitzende Franziska Schmid die Ehrenurkunde und dankte ihm für seinen Einsatz und die Treue zur KAB. Beim Reichsbund war er 25 Jahre Kassier und zudem mehrere Jahre Vorsitzender des Kriegervereins. Dem Stadtrat gehörte er sechs Jahre an, ebenso dem Pfarrgemeinderat. Beim Chinesenfasching stellte er sich als Faschingsprinz zur Verfügung und fünf Jahre als Kaiser von China. Als Ma-Ya-Muck regierte er über das Chinesenreich. Seine von ihm organisierten Kaiserbälle waren die Schau.

Im Jahr 1969 schloss er mit Ruth Kensbock den Bund fürs Leben, zwei Söhne wurden geboren. Im Jahr 2004 starb seine Ehefrau. Seit einigen Jahren lebt er nun im Caritas-Seniorenheim in Dietfurt. Viel Freude hat er an seinen beiden Enkeln Lena und Daniel.

− grb