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Großes Interesse an Ökolandbau

„Der Weg zum Bio-Betrieb“ war der Titel eines Online-Seminars für umstellungsinteressierte Landwirte.

07.05.2021 | Stand 07.05.2021, 10:25 Uhr
Bio-Gemüse ist bei den Verbrauchern gefragt. −Foto: Daniel Naupold/picture alliance / Daniel Naupol

„Der Weg zum Bio-Betrieb“, ein Online-Seminar für umstellungsinteressierte Landwirte, boten die Öko-Modellregionen Neumarkt, Amberg-Sulzbach und Naturparkland Oberpfälzer Wald an. Es gewährte den Interessenten einen Einblick in den Ökolandbau und einen Überblick über die Schritte zur Umstellung auf Bio.

Elisabeth Remlein vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Neumarkt informierte über die betrieblichen Voraussetzungen bei einer Umstellung. Die einzelnen Schritte bis zur erfolgreichen Umstellung sowie die Möglichkeiten der Förderung für Bio-Betriebe waren Teil des Vortrags.

Steigende Nachfrage nach Biomilch

Dr. Norbert Bauer von der Domspitzmilch eG erläuterte die steigende Nachfrage nach Bio-Milch im In- und Ausland sowie die Anlieferungsmöglichkeiten an die Molkerei und die Entwicklungen auf dem bayerischen Bio-Milchmarkt. In Deutschland seien die Umsätze der Lebensmittelindustrie mit Bioprodukten in den letzten zehn Jahre von 6 Milliarden (in 2021) auf 14,9 Milliarden Euro (in 2020) gestiegen. In der EU wurden in 2020 37 Milliarden Umsätze mit Bioprodukten gemacht. Potenzial sieht der Geschäftsführer der Domspitzmilch eG unter anderem in den EU-Ländern Italien, Spanien, Belgien und den Niederlanden, in denen die Pro-Kopf-Ausgaben für Bio-Lebensmittel im Jahr 2018 im Bereich zwischen 61 und 75 Euro pro Person und Jahr lagen.

Bei den Ausgaben für Bioprodukten würden Deutschland (durchschnittlich 132 Euro pro Kopf/ Jahr) und Frankreich (durchschnittlich 136 Euro pro Kopf/ Jahr) allerdings noch getoppt von den Ländern Schweiz und Dänemark, in denen 2018 jeder Verbraucher durchschnittlich 312 Euro pro Jahr für Bio-Nahrungsmittel ausgab.

Bauers Fazit war, dass der Trend zum Konsum von Biolebensmitteln weiter zunehme, Marktpotenzial biete und auch Verarbeiter weiterhin Bedarf an Bio-Rohstoffen hätten. Für die betriebsindividuelle Umstellungsberatung auf Ökolandbau können sich jederzeit an Elisabeth Remlein unter Telefon (0 91 81) 4 50 80 wenden. Die Öko-Modellregion plant im Sommer Exkursionen auf Bio-Betriebe.