Regensburger Serie beendet
Heidenheim zu stark für die Legionäre

03.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:34 Uhr
Matthias Ondracek
Legionäre-Coach Tomas Bison gab einigen Startspielern in Heidenheim eine Verschnaufpause. −Foto: Brüssel

Erneut haben die Heidenheim Heideköpfe den Siegeszug der Guggenberger Legionäre in der 1. Baseball-Bundesliga Süd gestoppt. Am Freitag und am Samstag unterlagen die Regensburger jeweils auf der Schwäbischen Alb. In zwei hochspannenden Partien setzte sich letztlich der Titelverteidiger zweimal durch. Im ersten Aufeinandertreffen zog das Team von Trainer Tomas Bison erst durch den allerletzten Schlag mit 2:3 den Kürzeren. Im zweiten Duell verloren die Oberpfälzer mit 1:4. Damit kassierten die Schwabelweiser ihre Saisonniederlagen drei und vier.

In vier Begegnungen mit dem Serienchampion mussten sich die Legionäre dreimal hinten anstellen. Die Gäste standen bereits vor dem Spitzenspiel als Südmeister fest. Zum Abschluss der regulären Saison reist die Bison-Truppe am Sonntag zu den Nachholpartien zu den Tübingen Hawks.

Gegner noch unter Druck

Die Ausgangslage vor dem Topduell der Südstaffel war klar: Die Regensburger hatten am vergangenen Wochenende ihre Pole Position für die Postseason zementiert. Einspielen für die wichtigste Saisonphase lautete das Vorhaben für die restliche reguläre Spielzeit. Und dabei gegen Angstgegner Heidenheim Selbstvertrauen tanken. Die Heideköpfe hingegen ringen noch um Platz zwei und brauchen dafür jeden Sieg. Legionäre-Trainer Bison nutzte die Gunst der Stunde, um manchem etatmäßigen Starter eine kurze Verschnaufpause zu verschaffen. So ersetzte in Ostschwaben Marcel Mariette Nationalspieler Alex Schmidt auf der Position des Shortstop. Und auch die Eigengewächse Kilian und Elias Redle, Marco Iberle sowie Carl Wenzel kamen zum Zug.

Mariette war es auch, der den ersten Run des Wochenendes über die Homeplate beförderte. Mit seinem Opferflugball ins Centerfield schickte der Österreicher im dritten Abschnitt Lukas Jahn zur 1:0-Gästeführung ins Ziel. Die Antwort der Heideköpfe folgte prompt. Doch auch die Legionäre konterten postwendend und übernahmen durch einen Solo Homerun von Pascal Amon im vierten Inning wieder das Zepter. Trotz gelegentlicher Gegentreffer und insgesamt fünf Freiläufen hielt Starting Pitcher Christian Pedrol auf dem Regensburger Werferhügel die Schlagleute der Heidenheimer an der kurzen Leine. Auch Einwechselwerfer Sven Schüller knüpfte zunächst an seinen Vorgänger an. Das letzte Aufbäumen des Meisters blieb aber nicht aus. Bei der allerletzten Gelegenheit glichen die Hausherren mit einem Aus auf dem Konto aus und sicherten sich in der Folge den Walk-Off-Win. Routinier Mitch Franke schlug Shawn Larry zum viel umjubelten Siegpunkt für den Südzweiten nach Hause.

Die zweite Begegnung nahm einen ähnlichen Verlauf. Diesmal schlugen die Hausherren direkt im Auftaktdurchgang als erste zu. Elias von Garßen antwortete mit einem Single, der Kilian Redle das 1:1 ermöglichte. In der Offensive tat sich anschließend wenig. Die Starter Kaleb Bowman auf Schwabelweiser Seite und Jared Mortensen für Heidenheim hatten die Angriffsreihen gut im Griff. Erst mit der Auswechslung Bowmans schlugen erneut die Heideköpfe als letztes zu. Drei Runs im siebten Spielabschnitt unter anderem durch einen Homerun von Samuel Tsopatalo machten den Oberpfälzern schließlich den Garaus. Ex-Legionär Mike Bolsenbroek schaukelte den Heidenheimer Vorsprung über die Runden.

Serie erneut gestoppt

Damit beendete der sechsmalige Meister zum zweiten Mal in dieser Saison den Lauf der Legionäre. In der Hinrunde brachte das Team von Manager Klaus Eckle den Regensburgern nach zuvor zehn Siegen am Stück die damals zweite Pleite in 2022 bei. Dieses Mal reiste der Tabellenführer mit zwölf Erfolgen in Serie im Gepäck an die Brenz. Die Heideköpfe indes verteidigten Platz zwei vor den München-Haar Disciples, die sich zweimal in Tübingen durchsetzten.