Sport
Henger SV will in die „Champions League“

Der Henger SV strebt den Aufstieg in die Spitze des Landkreises an. Auch im Bausektor steckt sich der Verein hohe Ziele.

26.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:43 Uhr
Josef Wittmann
Josef Bauer und sein Vertreter Ulrich Kraft am Vorstandstisch mit den Mitgliedern, die dem Verein seit 25, 40 und 50 Jahren treu sind und Bürgermeisterin Gabriele Bayer, die Grüße des Marktrats brachte. (2.v.r.). −Foto: JOSEF WITTMANN

Die erste Mannschaft des HSV gehöre zurück in die Kreisliga. Das sei die Champions League des Landkreises, lautete das Credo der Vereinsspitze bei der Jahreshauptversammlung. Der neue Trainer Harry Heyder soll neuen Schwung und Wiederaufstieg bringen.

Die Coronazeit war für den Verein schwer, berichtete Josef Bauer, der erste Vorsitzende des Vereins. Ob Gymnastik und Aerobic, Kampf- und Radsport, Schießen und Badminton, Tanzen und Tischtennis – der Sportbetrieb war nicht möglich. Und Onlineangebote wurden kaum angenommen. Zum Sport gehört eben auch das Beisammensein nach dem Training in der Sportgaststätte. Nur die 65 Teilnehmer der Herzgruppe blieben in Bewegung.

Große Baumaßnahmen sind geplant

Obwohl der Trainingsbetrieb in den Abteilungen also ruhen musste, blieben fast alle Mitglieder, aktuell sind es 1833, dem Verein treu. Aus den Berichten der Abteilungsleiter wurde deutlich, dass die Mitglieder in vielen Sportarten „nach Corona“ nur zögerlich wieder zum Sporteln erscheinen. So richtig ausgehungert und kaum zu bremsen seien eigentlich nur die Kinder und Jugendlichen. Denen merke man an, dass sie sich auf dem Fußballplatz wieder bewegen und ihre Freunde treffen wollen. Ebenso wie die Judo-Kinder und die kickboxenden „Kampfkatzen“ auf der Matte.

In der kommenden Saison kommen große Baumaßnahmen auf den Verein zu. „Zum Ersten soll die Kegelbahn komplett saniert werden“, kündigte Josef Bauer an. Sonst müsste das gute Dutzend erfolgshungriger Sportkegler des Vereins den Betrieb einstellen. Die Kosten dafür werden voraussichtlich etwa 90 000 Euro betragen.

Halbe Million für Umbau der Judohalle

Kassenwart Bernhard Pürzer holte sich von der Versammlung die Erlaubnis, dafür ein zehnjähriges Darlehen bei der Sparkasse aufnehmen zu dürfen. Der Verein hofft, dass die Hälfte des Kredits mit Zuschüssen von BLSV, Landkreis und der Marktgemeinde getilgt werden kann.

Der Umbau und die Aufstockung der Judohalle, um 170 Quadratmeter zusätzlichen Raum für die über 600 Kraft- und Fitnesssportler des HSV zu schaffen, wird voraussichtlich sogar eine halbe Million Euro kosten. Auch dieses Darlehen soll zur Hälfte durch Fördermittel getilgt werden. Für alle Fälle erbat und bekam der Vorstand von der Hauptversammlung nach einiger Diskussion einen Vertrauensvorschuss, dass die Investition zur Not auch mehr als 500 000 Euro kosten dürfe. Spät abends wurden noch die meisten Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt. Der verdiente 2. Vorsitzende Ulrich Kraft trat nicht mehr an. Er wurde mit Geschenken und unter Applaus zum Ehrenmitglied gekürt.