Marktrat
Hohenfels: PV-Anlage wirft Fragen auf

Photovoltaik und Ferienbetreuung standen im Mittelpunkt der Sitzung. Die FFW Großbissendorf hat einen neuen Kommandanten.

12.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:50 Uhr
Simon Vogl
Eine Anfrage für eine Photovoltaik-Anlage wie hier in Effenricht sorgte im Gemeinderat für Diskussionen. −Foto: Simon Vogl

Bürgermeister Christian Graf erneuerte zu Beginn der Januarsitzung des Marktrats, die wieder im Keltensaal stattfand, seine Glückwünsche zum neuen Jahr und rief allen Gasthörer und Markträte auf, trotz anhaltender Pandemie „mit einer Portion Optimismus“ ins Jahr zu starten. Zugleich plädierte er für „Weitsicht, Mut und Optimismus“: Es gelte Ruhe zu bewahren und Vorsicht walten zu lassen, auch um die Spaltung der Gesellschaft durch Corona zu verhindern.

Keine Einwände hatte das Gremium, nachdem es bereits zwei Bauanträge aus der Gemeinde einstimmig befürwortet hatte, auch zum Vorhaben der US-Army, die Apotheke auf dem TrÜPl um einen Anbau zu erweitern.

Eine bei der Gemeinde eingegangene Anfrage der Greenovative GmbH zur Realisierung einer PV-Freiflächenanlage bei Großbissendorf führte sodann zu einer Grundsatzdebatte im Gemeinderat über Photovoltaik. Es zeigte sich, dass im Gremium Uneinigkeit bestehe hinsichtlich des weiteren Vorgehens hierzu. Bürgermeister Graf griff die einzelnen Wortmeldungen auf, wonach es mehrere Aspekte zu berücksichtigen gelte, vom Landschaftsbild über die Einsehbarkeit bis hin zur Energiewende und Bodenbonität. Die von der Firma Greenovative angebotene Vorstellung des Projekts im Marktrat wurde vertagt, das Gremium wolle sich erst weitere Gedanken machen und eventuell in Klausur gehen.

Götz ist neuer 1. Kommandant

Die Freiwillige Feuerwehr Großbissendorf hat einen neuen 1. Kommandanten: Tobias Götz erklärte sich bereit, dieses Amt zu übernehmen; er wurde mit Wirkung zum 1. Januar von Bürgermeister Graf bestellt. Dem vorausgegangen war der Rückzug des bisherigen „Interimskommandanten“ Hubert Feuerer, der ein Jahr lang nach Ausscheiden des gewählten ehemaligen Kommandanten Roman Kitzler das Amt übergangsweise ausübte.

Götz erklärte seine Bereitschaft, sich bei der im Frühjahr beabsichtigten Neuwahl zur Wahl zu stellen. Danach kann er vom Marktgemeinderat per Beschluss endgültig bestätigt werden. Hubert Feuerer wurde zum Jahresende auf eigenen Wunsch hin von seinem Amt entbunden. Der Bürgermeister bedankte sich bei Feuerer für seine Bereitschaft, der FFW Großbissendorf nach bereits 18 Jahren Dienstzeit als erster Kommandant abermals für ein Jahr hier zur Verfügung gestanden zu haben. Auf den Wunsch des neuen Kommandanten, der wegen Dienstreise nicht persönlich an der Sitzung teilnehmen konnte, solle der Posten eines 2. stellvertretenden Kommandanten geschaffen werden. Hierfür gebe es schon einen Kandidaten. Der Gemeinderat signalisierte Einvernehmen.

Insgesamt sechs Familien meldeten Bedarf für eine Ferienbetreuung in den Oster-, Pfingst- und Sommerferien an. Dies habe die Erhebung der Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Grundschule ergeben. Im Gemeinderat zeichnete sich bei der Diskussion rasch das Meinungsbild ab, generell Ferienbetreuung anzubieten. Als Zeiten wurden jeweils die erste Woche der Oster- und Pfingstferien (KW 15 und 23) sowie zwei Wochen Ende August (KW 34 und 35) festgelegt. Über die Grundschule solle für diese Zeiträume eine erneute Abfrage bei den Eltern gemacht werden, dann gelte es die Zahl der gemeldeten Kinder abzuwarten.

Erhebung zur Ferienbetreuung

Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung solle das Zahlenmaterial vorliegen, hoffte Graf. Auf dieser Basis könne das Gremium dann entscheiden. Für 2023 solle das Angebot eher gemacht werden, um den Eltern bei der Urlaubsplanung entgegenzukommen, war man sich im Marktrat einig.

Der Rathauschef gab zudem die in der vergangenen Sitzung erfolgten Vergaben bekannt, die Badtechnik des Großbissendorfer Bads ging etwa an die Firma Müller aus Pfakofen, der Einbau soll noch vor Beginn der Badesaison erfolgen. Mit der Lieferung neuer Feuerwehrschutzanzüge wurde die Firma Birnthaler aus Parsberg beauftragt. Die dafür bewilligte Summe werde dabei „gut unterschritten“, so Graf.