Spiel
In Deuerling wird gebracklt

Martin Mosch organisiert wieder ein Turnier im Rahmen des . Das Spiel mit den Münzen war schon 2010 ein Erfolg.

24.06.2012 | Stand 16.09.2023, 21:02 Uhr
Jutta Niederquell

Das Bracklturnier findet in Deuerling bereits zum zweiten Mal statt. Archivfoto: Niederquell

Das Bracklfieber geht um in Deuerling, seit Martin „Mortl“ Mosch im Rahmen des TSV-Sommerfestes 2010 zum ersten Mal ein Turnier dieses alten, in unserer Gegend heutzutage eher unbekannten Spiels organisierte. „Brackln macht sehr viel Spaß“, erzählt Mosch, „und ist mit wenig Aufwand und Hilfsmitteln zu spielen“.

Eine gemähte Wiese als Spielfeld, mindestens zwei Vierer-Mannschaften, eine Metallscheibe, die auf einen kleinen Holzklotz geworfen wird und acht Geldstücke, damit sind alle Voraussetzungen für das Brackln erfüllt. Sinn des Spiels ist es, einen aufgestellten Holzklotz mit der Metallscheibe zu treffen, um die daraufgelegten Münzen herunterzuwerfen.

Geldstücke werfen

Alle Münzen, die mit der Zahl nach oben auf den Boden fallen, bedeuten einen Punkt für die werfende Mannschaft, die anderen Geldstücke werden wieder auf das Holz gelegt, bis im ersten Durchgang alle Punkte vergeben sind. Jeweils zwei Vierer- Teams treten in vier Durchgängen gegeneinander an.

Unterstützung aus Landshut

2010 konnte sich Martin Mosch auf seine im Brackln erfahrenen Landshuter Freunde verlassen: Sie unterstützten ihn bei der Verfassung der Spielregeln, stellten sich vor dem ersten Bracklturnier in Deuerling als Trainer zur Verfügung und traten auch gleich als eines von zehn Teams zum Wettbewerb antraten. „Von den alten Deuerlingern kennen noch so einige das Spiel“, weiß Mosch zu berichten. Die jüngeren Generationen müssten allerdigns erst wieder daran herangeführt werden. Den Ursprung des Bracklns kennt auch Mosch nicht. Nur soviel: Das Spiel wird etwa in Niederbayern auch heute noch häufig gespielt. Dabei werde zum Teil anstelle der Metallscheibe auch mit einem Holzscheitl geworfen.

„Die Teilnehmer waren 2010 in Deuerling mit Feuereifer dabei“, berichtet Mosch. Er wird bei der Organisation des Turniers in Deuerling auch von seinem Sohn Michael unterstützt. Er selbst ist in Landshut häufiger beim Brackln zu finden. Seine Leidenschaft für das Spiel möchte er auch in diesem Jahr wieder mit einem Bracklturnier zum Sommerfest des TSV Deuerling an die Teilnehmer weitergeben, „gern auch für Teams aus den umliegenden Gemeinden“.

Ein Pokal für die Sieger

Dieses Mal winken den Siegern zum ersten Mal ein Wanderpokal und Preise. Das Siegerteam 2010, „Die Niederbayern“ aus Landshut, will den Titel des „Deuerlinger Brackl-Dorfmeisters“ verteidigen und steht schon auf der Teilnehmerliste.