Verkehr
Ist „Wunschkonzert“ an A3 schon vorbei?

Der Neubau der Krondorfer Brücke sorgte für viel Gesprächsstoff. Die Bürger befürchten extremen Lkw-Verkehr.

24.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:09 Uhr
Andreas Friedl
Die Pläne der neuen Autobahnbrücke zwischen Velburg und Krondorf präsentieren (von links) Stefan Bachschmid, Kristin Rathsam und erster Bürgermeister Christian Schmid. −Foto: Andreas Friedl/Andreas Friedl

Wie berichtet, soll die Talbrücke an der Bundesautobahn A 3 auf Höhe Krondorf von Grund auf erneuert werden. Das nahm Velburgs 1. Bürgermeister Christian Schmid zum Anlass, die angrenzend wohnenden Bürger aus Krondorf, Dürn und Günching zu einer Informationsveranstaltung ins Dorfhaus nach Günching einzuladen. Zu dem Treffen am Mittwochabend hatte er auch die Ansprechpartner der Autobahndirektion Nordbayern, Baurätin Kristin Rathsam, und Dipl.-Ing. Stefan Bachschmid eingeladen. Von den etwa 20 Veranstaltungsteilnehmern kamen gut zwei Drittel aus Krondorf und Dürn. Sie könnten von den Abrissarbeiten und dem Neubau der Brücke am meisten betroffen sein.

Stefan Bachschmid sagte: „Wir wollen hier das gemeinsame Projekt angehen, denn es betrifft uns beide, Sie und uns.“ In seinen detaillierten Ausführungen sprach er den Bauwerkzustand der Brücke an, der nicht mehr ausreichend und schlecht sei. Die erste Frage aus dem Zuhörerbereich befasste sich damit, ob auch die Fundamente der Brückenpfeiler erneuert werden. Bachschmid sagte: „Es werden neue Fundamente gebaut“. Die weiteren Ausführungen von Bachschmid befassten sich mit der Verkehrsführung auf einer Brückenseite, sowie die Abbrucharbeiten und die Abfuhr dieses Materials, was zu mehreren Fragen der Gäste führte. Hier ging es vor allem darum, wie und wo dieses Material vom Abbruchort abgefahren, gelagert, gebrochen und auf welchem Weg letztendlich weggefahren wird. Laut Kristin Rathsam, die sich auch immer wieder einbrachte, und Stefan Bachschmid, werde das Abbruchmaterial, vor allem das der Pfeiler, durch einen bereits vorhandenen Weg aus dem Tal des Dürner Baches auf eine Fläche südwestlich der Autobahntankstelle West, gefahren und dort gelagert.

„Auf welcher Fläche der Beton dann gebrochen, sprich zerkleinert wird, steht noch nicht fest“, so Kristin Rathsam. Grundsätzlich und auch in dieser Sache befürchten vor allem die Krondorfer, wie sie es sagten, extremen Lkw-Verkehr durch ihren Ort, sowie Belästigungen durch Staub und Maschinenlärm. „Nicht alles über Krondorf fahren lassen, es gibt auch andere Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten“, formulierte ein Bürger. Ein weiterer fügte an: „Das Wunschkonzert ist schon vorbei, da alles doch schon geplant ist.“

„Jeder Lkw der nicht durch Krondorf fährt, tut uns gut“, war eine weitere Bürgeraussage. Trotz dieser Einwendungen blieb die Diskussion immer fair. Ein Zuhörer ließ dabei wissen: „Ich kenne diese Leute. Gemeint waren die Verantwortlichen der hier ausführenden Firma. Sie werden keine Probleme verursachen.“

Start: Baufirma:
Bereits am 2. August wird mit dem Errichten von Verkehrleitmaßen begonnen. Laut Abwicklungsplan soll am 12, Juni 2026 die komplette Maßnahme abgeschlossen sein. Zum Ende formulierte es Stefan Bachschmid so: „Hoffentlich können Sie nach der Bauzeit wieder besser schlafen.“Die Ansprechpartner vor Ort sind Bauleiterin Sonja Ackermann und Projektleiterin Kristin Rathsam.

Wie Kristin Rathsam anführte, müssen alle Entscheidungen, auch hinsichtlich des Naturschutzes, abgewägt werden. Wie sie weiter in Sachen Brecher wissen ließ, arbeite dieser sehr schnell und nicht 14 Tage zusammenhängend, ob am Tag und in der Nacht. Auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Baufirma und Bürger hoffen nun Rathsam, Bachschmid und auch Bürgermeister Schmid: „Wenn es Probleme geben soll, sagen Sie es uns, dass wir diese lösen können.“