Ehrung für Georg Jahn
Jugendorchester Furth im Wald verabschiedet Hans Kachlmeier

18.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:34 Uhr
Mitglieder des Jugendorchesters danken Hans Kachelmeier für 16 Jahre Tätigkeit als Leiter des Jugendorchesters. −Foto: Volkmar Dimpfl

Bis zum letzten Platz war am Samstagabend der Saal im ATT beim Frühlingskonzert des Blasorchesters Furth im Wald gefüllt. Die Erwartungen der Besucher wurden nicht enttäuscht.

Den Auftakt machte das Jugendblasorchester unter seinem Dirigenten Blasius Körner mit dem Medley „The Lion King“ von Elton John. Nach „Walking on Sunshine“ gab es eine kurze Unterbrechung, denn Franziska Blattner erhielt das Leistungsabzeichen in Silber. Die Zuhörer bedankten sich mit viel Beifall beim Jugendblasorchester.

Jugend dankt nachträglich

16 Jahre hatte Hans Kachlmeier das Jugendorchester geleitet. Als er während der Corona-Pandemie die Leitung an Blasius Körner übergab, gab es keinen großen Abschied. Dies holten die jungen Musiker jetzt nach und bedankten sich herzlich für die langjährige Arbeit.

Danach betrat das Blasorchester die Bühne. Zum Auftakt gab es den Deutschmeister-Regimentsmarsch. Wilhelm August Jurek soll ihn beim Abstempeln von Urlaubsanträgen komponiert haben.

Klaus Dobmeier, der erste Vorstand des Blasorchesters, begrüßte unter den Besuchern besonders Bürgermeister Sandro Bauer, Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl und Spielmannszugsvorstand Andreas Roder. Besondere Grüße galten auch Gerhard Engel, Bezirksvorsitzendem Oberpfalz des Nordbayerischen Musikbunds, dem Kreisvorsitzenden Thomas Zierer sowie Mitgliedern der Kolping-Musik Cham.

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Regelmäßigen Besuchern der Blasorchester-Konzerte fehlte am Samstag der Moderator, der Rodinger Stadtpfarrer und Regionaldekan Holger Kruschina. Er war terminlich verhindert, und so übernahmen es im Wechsel Orchestermitglieder, die Stücke anzukündigen. Sie haben ihre Aufgabe trotz Mikrofonproblemen bestens erfüllt. Und so ging es mit Norwegen weiter. Edvard Griegs „Morgenstimmung“ aus den Peer-Gynt-Suiten, arrangiert von Vladdimir Studnicka, vermittelte eindrucksvoll die Vorstellung eines kühlen skandinavischen Morgens. Vom hohen Norden führte die Musik nach Ägypten mit Guiseppe Verdis Hymne und Triumphmarsch aus „Aida“. Mit Franz Lehárs Walzer „Gold und Silber“ ging es wieder zurück nach Mitteleuropa.

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Vor der Pause gab es eine weitere Unterbrechung. Das Orchester ehrte sein ältestes Mitglied Georg Jahn, der in Kürze 92 Jahre alt wird. Der frühere Vorsitzende des Further Blasorchesters, Johann Altmann, präsentierte in launiger Weise die Vita des Jubilars. Von den ersten Erfahrungen als Zwölfjähriger am Akkordeon über seine Schreinerlehre und die verschiedenen Stellen musikalischen Engagements präsentierte er in Kurzform den Lebensweg Georg Jahns bis zur Anstellung als Chorregent und Organist in Furth im Wald. Daneben war er auch Musiklehrer an der Further Realschule und Mitbegründer des Further Blasorchesters. Bis 2004 leitete er das Orchester. Heute ist er hier nicht nur Ehrenmitglied, sondern auch Ehrendirigent. Und bis heute bringt sich Georg Jahn mit seinem Waldhorn immer wieder musikalisch ins Orchester ein.

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Die Urkunde und die Ehrennadel in Gold mit Diamant der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände überreichte ihm Gerhard Engel, Bezirksvorsitzender Oberpfalz des Nordbayerischen Musikbunds.

Nach der Ehrung kamen wieder die Instrumente zu ihrem Recht. Vom „Jäger aus Kurpfalz“ sind weder Komponist noch Textdichter bekannt. Doch die Paraphrase von dem Straubinger Trompeter Franz Gerstbrein sorgte für einen munteren Einstieg zur Pause, in die das Orchester mit viel Applaus verabschiedet wurde.

Nach der Pause folgte der „Mährische Tanz Nr. 8“ von Frantisek Manas. Danach ging es in die Ferne mit „Africa“ von Toto, arrangiert von Wolfgang Wössner. Die Idee, afrikanische Instrumente zu verwenden oder nachzuempfinden, gelang den Musikern hervorragend.

Es folgte der „Michael-Braun-Marsch“, den der Chamer Komponist Wolfgang Grünbauer für den Unternehmer Michael Braun komponiert hatte. Als Besonderheit kommt in dem Konzertmarsch die Tonfolge c-h-a vor; den Ton m gibt es nicht. Ebenfalls von Wolfgang Grünbauer komponiert war die Polka „Absolut Böhmisch“.

„The Best of Bond“ hieß das nächste Stück. Das Orchester spielte ein Medley aus den Filmmusiken der frühen James-Bond-Filme. Zum Abschluss ging es nach Irland, mit einer „Gilbert-O’Sullivan-Selection“, arrangiert von Thorsten Reinau.

Publikum dankt mit Beifall

Großer Beifall dankte den Musikern zusammen mit dem Wunsch nach Zugaben. Vorstand Klaus Dobmeier dankte allen Musikern, speziell den Dirigenten Adi Altmann und Blasius Körner. Er vergaß auch nicht die Helfer und dankte vor allem den Besuchern, die dem Blasorchester die Treue hielten. Und er wies auch auf die nächsten Konzerte hin: das Kurkonzert in Bad Kötzting am 25. Juni und das Herbstkonzert am 28. Oktober.

Ehrung für das älteste Mitglied des Orchesters

Auszeichnung:Das Further Blasorchester ehrte sein ältestes Mitglied Georg Jahn, der in Kürze 92 Jahre alt wird.

Würdigung:Er bekam die Ehrennadel in Gold mit Diamant der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände.