Tiere
Jura-Zoo: Aufruhr wegen Anzeige

Eine Organisation, die sich für Menschenaffen einsetzt, erhebt Vorwürfe gegenüber dem ehemaligen Zoobetreiber Dieter Pelech.

18.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:11 Uhr
Julia Weidner

Dieter Pelech, der Betreiber des Jura-Zoos mit dem Gibbon Joschi. Foto: Heil

Obwohl der Jura-Zoo in Neumarkt jetzt auch offiziell geschlossen ist, kommt das Thema nicht zur Ruhe.Das „Great Ape Project“, eine Organisation, die sich für Grundrechte der Menschenaffen einsetzt, wirft dem ehemaligen Betreiber Dieter Pelech vor, dass er seine Gibbons gar nicht mehr halten dürfte.

Gerade die Bestätigung des Landratsamts, dassder Jura-Zoo seit Frühling 2019 nicht mehr als „Zoo“ gemeldetist, nimmt das „Great Ape Project“ zum Anlass, jetzt aktiv zu werden: Laut Aussage von Claudia Goldner, einer Vertreterin des „Great Ape Projects“, zählen die Gibbons zu den besonderen und streng geschützten Tierarten, für die ein prinzipielles Besitzverbot gelte.

Landratsamt prüft den Fall

Auch das Landratsamt schaltete sich in dieser Angelegenheit ein. Sprecher Michael Gottschalk bestätigt gegenüber der Mittelbayerischen, dass die zwei Gibbons zwar geschützte Arten sind, dass sie aber durchaus in privatem Besitz gehalten werden dürfen, wenn die erforderlichen Papiere vorhanden und die Haltungsvoraussetzungen erfüllt sind.

Am Montag habe das Landratsamt den Fall geprüft. Nach Angaben von Michael Gottschalk sei eine Anzeige aus Sicht des Landratamts nicht gerechtfertigt.

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