Nach der Schlappe bei der Kommunalwahl und dem Gang in die Stadtrats-Opposition hat der CSU-Kreisverband nach eigener Einschätzung jetzt ein „Signal des Aufbruchs“ gesetzt. Der Kreisvorstand bestellte die 23-jährige Kerstin Gruber, Studentin der Politologie und Vergleichenden Kulturwissenschaft, zur neuen CSU-Kreisgeschäftsführerin. Gruber ist damit auch stimmberechtigtes Mitglied im Kreisvorstand.
Kerstin Gruber hat laut einer Pressemitteilung der CSU jahrelange Erfahrung in der Parteiarbeit. Sie ist stellvertretende Ortsvorsitzende der Jungen Union Altstadt, Mitglied des JU-Kreisvorstandes und arbeitete während des Landtags- und Bundestagswahlkampf 2013 in diversen Ressorts der CSU-Landesleitung in München. 2014 holte sie Christian Schlegl als Büroleiterin in sein Wahlkampfteam. Die CSU zählt sie inzwischen zu den „jungen Hoffnungsträgern“ der Partei.
Ziel: Näher zu den Menschen
„Bei uns findet im Moment ein Wachrütteln statt“, sagte Kerstin Gruber zur Situation der Christsozialen in Regensburg. Die Kreisgeschäftsführerin sieht ihre Schwerpunkte in gezielter Nachwuchsarbeit, der Verbesserung des Dialogs zwischen den Ortsverbänden und intensiver Betreuung des vorpolitischen Raumes. „Statt ständig mit uns selbst müssen wir uns wieder mehr mit den Menschen draußen und ihren Problemen beschäftigen. Vereine etwa sind gute Multiplikatoren. Wir müssen dort nachfragen, welche Sorgen, Nöte und Anregungen es gibt und diese in die politische Arbeit einbringen.“
CSU-Kreisvorsitzender Dr. Franz Rieger sieht in der Wahl von Gruber ein deutliches Signal des Aufbruchs und der Neuorientierung seiner Partei. „Die Regensburger CSU muss jünger, frischer und auch weiblicher werden, wenn wir von der Bevölkerung wieder als zukunftsgestaltende Kraft wahrgenommen werden wollen. Mit der Wahl von Kerstin Gruber haben wir einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen.“ Erfreut zeigt sich auch der ehemalige OB-Kandidat Christian Schlegl: „Ich habe Kerstin Gruber in den zurückliegenden Monaten als leidenschaftliche Kämpferin erlebt, die zugleich unter schwersten Bedingungen schwierige Entscheidungen treffen kann.“
Dialog als Schlüsselaufgabe
Die Kreisgeschäftsführerin unterstützt den Kreisvorstand und das CSU-Büro, sie kümmert sich um Pressearbeit, die Organisation von Veranstaltungen und strukturiert Parteiarbeit. Eine der großen Aufgaben ist die Sicherstellung des Dialogs zwischen Kreisverband und Ortsverbänden.