Gloria von Thurn und Taxis verliert ihren Chef-Manager. Klaus Kirchberger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, wechselt im ersten Quartal 2007 zur Schörghuber-Gruppe. Er räumt seine Büroflucht im imposanten Schloss St. Emmeram und dirigiert künftig vom Arabella-Park aus die weit verzweigten Immobiliengeschäfte der Münchner Unternehmensgruppe.
Für den 49-Jährigen bedeutet der Wechsel einen Karrieresprung. Für seine Chefin bedeutet er den Abschied von einem Manager, der 13 Jahre lang sehr erfolgreich die fürstlichen Unternehmungen geleitet hatte.
Beim Abschieds-Interview strahlt Kirchberger. „Wir haben uns in Freundschaft und gegenseitiger Wertschätzung getrennt“, sagt er. Dem CEO (Chief Executive Officer), wie Wirtschaftskapitäne auf Neudeutsch heißen, war dies wichtig. „ Schließlich bleibt nach so vielen Jahren auch ein wenig Herzblut zurück und deshalb wünsche ich dem Unternehmen eine glückliche Zukunft. Der Fürstin wird die Loyalität und der analytische Verstand ihres gewinnenden Strategen wohl fehlen.“Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, bekennt Kirchberger. Mit der Fürstin und seinem Team habe er immer hervorragend zusammen arbeiten können, das Verhältnis zur Chefin nennt er sehr gut. „Aber meine Aufgaben in Regensburg sind erfüllt. Das, was meine Fähigkeiten benötigte, ist getan.“ Mit einer Verlängerung seines Vertrags Mitte 2007 wäre der Posten im Schloss aber faktisch zum Lebensjob als Vermögensverwalter geworden. „ Mit knapp 50 möchte ich aber noch einmal raus an die Front“.