Bahnprojekt
Kommt ICE-Werk nach Pyrbaum?

Die Deutsche Bahn prüft aktuell neun Standorte in der Metropolregion Nürnberg. Pyrbaum ist einer davon.

29.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:22 Uhr
Die Deutsche Bahn ist auf der Suche nach einem Standort für ihr neues ICE-Werk. −Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Planung des ICE-Werks geht in die nächste Phase. In allen neun betroffenen Gebieten will die Bahn im Mai Bürgerdialoge anbieten. Sobald die Prüfung abgeschlossen ist, soll an den verbleibenden Standorten im November das Raumordnungsverfahren beginnen.

Wie sie in einer Pressemitteilung verkündete, baut die Deutsche Bahn ihre Fernverkehrsflotte in den kommenden Jahren deutlich aus. Dafür sollen rund 400 Millionen Euro in ein neues ICE-Instandhaltungswerk in der Bahn-Metropole Nürnberg investiert werden. Die Suche nach möglichen Standorten für das Werk hat neun mögliche Gebiete ergeben. Diese werden in den kommenden Monaten eingehend geprüft und bewertet.

Werksgelände soll kleiner werden als geplant

„Im neuen Werk in Nürnberg können wir bis zu 25 ICE-Züge pro Tag fit machen und zudem den wichtigen Bahnknoten in Franken stärken“, betont Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern.

Der Längenbedarf für das Werksgelände konnte nach eingehender Prüfung von rund 5,5 km auf rund 3,2 km reduziert werden. Damit ergeben sich in der Region mehr Möglichkeiten. „Wir haben rund 70 potenzielle Standorte betrachtet und werden die neun betrieblich geeigneten Flächen im nächsten Schritt detaillierter untersuchen“, erklärt DB-Projektleiter Carsten Burmeister.

Das sind die neun Standorte

Die Standorte Allersberg/Pyrbaum, Nürnberg-Altenfurt/Fischbach, das ehemalige Munitionslager (MUNA) Feucht sowie das Gebiet südlich der MUNA erfüllen die notwendigen Voraussetzungen. Hinzu kommen weitere mögliche Standorte bei Heilsbronn, Müncherlbach, Raitersaich, Mimberg und Ezelsdorf.

Für diese Standorte erstellt die DB nun die erforderlichen Gutachten für das Raumordnungsverfahren, das im November beginnt. In dem Verfahren prüft die Regierung von Mittelfranken, welche der im November verbliebenen Standorte mit den Grundsätzen der Raumordnung vereinbar sind. Nach dem Einreichen der Antragsunterlagen bei der Raumordnungsbehörde werden diese öffentlich ausgelegt.