Andreas Nigl und Patrick Sedlmeier sind einst füreinander gerannt, gegrätscht und gelaufen – während ihrer gemeinsamen Spielerzeit beim BSC Woffenbach war das. An diesem Sonntagnachmittag (15 Uhr) stehen sie sich als Trainer an der Seitenlinie gegenüber, dann, wenn Nigls TSV Berching den von Spielertrainer Patrick Sedlmeier gecoachten TSV Wolfstein empfängt. Sie tun das im besten Sinne, schließlich schätzen sich beide. Gewinnen will aber trotzdem jeder mit seinem Team, sowieso klar.
Berching und Wolfstein brauchen wieder Siege
Überhaupt gewinnen, eine Disziplin, die beide Teams zuletzt nicht so recht beherrschten: Während Berching in den vergangenen vier Ligaspielen ohne „Dreier“ blieb (drei Niederlagen, ein Remis), warten die „Siedler“ gar schon seit sechs Partien auf einen Erfolg (fünf Niederlagen, ein Remis).
Die Berchinger traten an den beiden vorausgegangenen Wochenenden erst gar nicht gegen den Ball: Zunächst wurde das Spiel gegen Hofstetten kurzfristig abgesagt (Unbespielbarkeit des Platzes), dann fiel das Spiel vergangenes Wochenende gegen Winkelhaid aus, weil der Gegner mit etlichen Corona-Ausfällen zu kämpfen hätte.
Somit gehen die Berchinger nach dreiwöchiger Spielpause in dieses Landkreis-Duell der Kreisliga Ost – ein Vorteil oder gar von Nachteil? „Für uns war es insgesamt ganz gut, weil sich dadurch einige angeschlagene Spieler auskurieren konnten und einige Verletzte zurückkommen“, findet TSV-Coach Nigl. Der Nachteil liege vor allem im Blick auf die Tabelle, welche Berching aufgrund der weniger absolvierten Spiele mittlerweile auf dem drittletzten Platz führt. Nigl erwartet ein Duell mit Wolfstein, „in dem keines der beiden Teams mit Hurra-Fußball ins Spiel gehen wird“.
Sedlmeier erwartet einen „heißen Fight“
Sein Gegenüber Patrick Sedlmeier geht davon aus, dass es „ein heißer Fight werden wird. Beide Teams stehen unten drin und brauchen mal wieder einen Sieg. Wer verliert, für den spitzt sich die Lage zu“.
Angespannt im Wolfsteiner Lager ist seit Wochen die personelle Lage, etliche Spieler sind verletzt. Auch der Einsatz von Spielercoach Sedlmeier (Muskelverletzung) ist fraglich. Erfreulich ist indes, dass Christoph Meier nach seinem Muskelfaserriss wieder trainiert. Ob er am Sonntag spielen kann, entscheidet sich kurzfristig. Sicher dürfte indes sein, unabhängig vom Ausgang des Spiels, dass „Andi und ich danach ein Bierchen zusammentrinken“, sagt Sedlmeier.
Bevor am Sonntag ligaweit auf den Kreisligaplätzen der Ball rollt, geht es bereits an diesem Freitagabend mit dem Spiel DJK-SV Berg gegen den TSV Winkelhaid los (19 Uhr). Nach der ärgerlichen 0:3-Schlappe in Hofstetten will das drittplatzierte Team von Alexander Lang wieder in die Erfolgsspur finden, um in der Tabelle oben dranzubleiben und Winkelhaid (Fünfter) weiter zu distanzieren.
Der FC Holzheim möchte den 3:1-Erfolg in Pollanten mit einem Heimsieg gegen den TSV Feucht veredeln. Der Spitzenreiter aus Neumarkt ist dabei gegen die Mittelfranken (Tabellenelfter) der Favorit.
Klarer Außenseiter ist indes das Team aus Reichertshofen im Heimspiel gegen Ezelsdorf. In dieser Partie trifft der Tabellenletzte auf den routinierten Ligazweiten. Für das Team von Jürgen Mederer eine sehr hohe Hürde.
Aufsteiger SG Möning/Rohr ist beim Vorletzten in Rednitzhembach gefordert, während Vahan Yelegens SC Pollanten beim 1. FC Schwand antreten muss.
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