Feierstunde in Neumarkt
Kreistag würdigt Gebietsreform vor 50 Jahren

03.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:36 Uhr
Vera Gabler
Um die 50 Jahre Gebietsreform zu feiern, sangen die Gäste die Bayernhymne −Foto: Fotos: Vera Gabler

Auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 1. Juli 1972, fand die Gebietsreform statt. Sie ist auch das Entstehungsdatum des Landkreis Neumarkt, wie man ihn heute kennt.Diesen Umstand würdigte der Kreistag am Freitagnachmittag mit einer eigenen Sitzung, zu der auch Gäste geladen waren. Musikalisch gestaltet wurde diese Feier vom Norbert-Nagel-Quartett.

In seiner Festansprache, bei der er allen voran den Bayerischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker sowie Regierungspräsident Walter Jonas begrüßte, ging Landrat Willibald Gailler auf die historische Entwicklung des Landkreises ein.

Geburtshelfer grüß im Film

Wenngleich der wesentliche Geburtshelfer und bereits verstorbene Josef Werner Bauer, diesen Geburtstag nicht mehr miterleben konnte, so grüßte dieser bei der Filmpräsentation von der Leinwand. Auch sein eigener Vorgänger, Albert Löhner habe das „Geburtstagskind“ bei seiner Entwicklung bestens begleitet und mitgestaltet, sagte Gailler. Der Landrat berichtete, dass der Landkreis Neumarkt vor der Gebietsreform 69 Gemeinden mit 42 390 Einwohner, der Alt-Landkreis Parsberg 55 Gemeinden mit 39 847 Einwohner zählte. Unmittelbar nach der Kreisgebietsreform betrug der Bevölkerungsstand des neuen Landreises 94 679 Einwohner, die sich auf damals noch 59 Gemeinden verteilten.

Seit Abschluss der Gebietsreform am 1. Mai 1978 bestehe der Landkreis Neumarkt aus der Großen Kreisstadt Neumarkt sowie 18 weiteren Gemeinden, wobei sich drei zu einer Verwaltungsgemeinschaft (Neumarkt) zusammengeschlossen haben, ergänzte Gailler. Die Bevölkerung ist in den vergangenen 50 Jahren um fast die Hälfte auf 136 000 Einwohner gestiegen, was die Attraktivität des Lebensraumes Neumarkt unterstreiche.

Lebenswerte Region

Bei dem Filmbeitrag aus der Zeit der Kreisgebietsreform gab es unter anderem den Ausbau von Straßen zu sehen, aber auch den Bau der Wasserversorgung.

Diese Zeitgeschichten griff der Staatsminister Albert Füracker in der Festrede auf. Es sei damals eine Richtlinie umgesetzt worden, stellte er fest und zum Erfolg, dank auch der engagierten Bürger, gratulierte er unter anderem auch mit den Worten zum 50. Geburtstag: „Die besten Jahren kommen noch“. Eigentlich sei es noch gar nicht so lange her, wo die großen Probleme gelöst werden konnten. Es sei nun eine Region in der man gerne lebe, hätte und würde nicht jeder Bürger mit anpacken, ginge es uns nicht so gut. „Unsere Väter würden es bedauern damals gelebt zu haben und nicht jetzt“ formulierte der Urdegerndorfer das Leben in der Mitte Bayerns. .