Der Fußgängerübergang am Oberen Tor wird seit Montagvormittag sehbehindertengerecht umgebaut. Der Tipp kam von einem Bürger, der sich beklagte, er könne als Sehbehinderter die Straße nicht überqueren, um in die Eisdiele zu gelangen.
Die Referentin für Menschen mit Behinderung, Stadträtin Sigrid Steinbauer-Erler, gab dieses Anliegen weiter und freut sich nun, dass der Umbau noch vor dem Sommer erfolgt. 11 000 Euro kostet der Stadt die Baumaßnahme, im Zuge derer vor allem das wellige Granitpflaster gegen geschnittenes Pflaster ausgetauscht wird. Insgesamt sind die Bauarbeiter drei Wochen lang mit dem Umbau beschäftigt, denn nach Fertigstellung des Überganges werden nach den Pfingstferien in den Gehwegen noch Leit- und Rippenplatten eingebaut. Sogenannte „Auffinde-Aufmerksamkeitsfelder mit Noppen-struktur“ helfen sehbehinderten Menschen, die Übergänge zu erkennen. Die Richtungs- und Sperrfelder weisen dabei eine Rippenstruktur auf.
„Wir haben die Arbeiten eigens in die Ferienzeit gelegt“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann beim Ortstermin, „um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu gestalten, denn in dieser Zeit fahren keine Schulbusse.“
Für den Austausch im Fahrbahnbereich muss das Obere Tor jeweils eine Woche lang einseitig gesperrt werden. „In der ersten Ferienwoche ist die Seite der Ausfahrt Richtung Badstraße blockiert, vom 31. Mai bis 4. Juni schließlich ist das Einbiegen von der Badstraße in die Obere Marktstraße nicht möglich“, sagte der OB.
Der Verkehr wird, ebenso wie die Streckenführung der Stadtbuslinien, umgeleitet. Nachdem bereits drei Übergänge am Oberen Tor mit Sehbehindertenampeln ausgestattet sind, werden nun die beiden übrigen mit diesen bestückt, so dass alle fünf Übergänge am Oberen Tor künftig Taster haben. Beim Auslösen des Signals wird auch die Zeitdauer für die Querung der Fußgänger verlängert. (ngs)