Wallfahrtskirche
Mariahilfberg: Brock nicht mehr Mesner

Die Diözese Eichstätt hat den langjährigen Mesner versetzt. Der will in Neumarkt wohnen bleiben und weiterhin Stadtrat sein.

09.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:56 Uhr
Reinhard Brock war viele Jahre lang Mesner der Wallfahrtskirche am Mariahilfberg über Neumarkt. −Foto: Lothar Röhrl

Reinhard Brock hat am Sonntag seinen Abschied als Mesner der Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg gegeben und dazu langjährige Weggefährten eingeladen. Einer der Teilnehmer bezeichnete die Zusammenkunft als sehr traurigen Abschied. Zu den Hintergründen seines Weggangs wollte Brock selbst nichts sagen. Dem Mesner war aber anzuhören, dass er seine langjährige Stelle nicht gerne verlässt.

Ein Gerücht besagt, dass er von der Diözese gekündigt worden sei. Tatsächlich ist Brock, der auch im Stadtrat sitzt und zahlreiche Ehrenämter innehat, ans Schloss Hirschberg versetzt worden. Das bestätigte die Diözese unserer Zeitung. Dort werden aktuell Personalressourcen benötigt, erklärte eine Sprecherin. Im Tagungshaus der Diözese Eichstätt oberhalb von Beilngries wird Brock künftig als Hausmeister tätig sein. Er will nach eigener Aussage weiterhin in Neumarkt wohnen und auch Stadtrat bleiben.

Hintergrund für die Versetzung ist offenbar, dass die Diözese eine halbe Hausmeisterstelle im Kloster einspart, die Brock mitbegleitet hat. Er soll stattdessen eine ganze Hausmeisterstelle in Hirschberg übernehmen. Wer Brocks Aufgaben am Mariahilfberg übernehmen wird, werde aktuell geklärt, hieß es von der Diözese. Von Pfarrer Norbert Winner erklärte, zu dessen Pfarrei St. Johannes die Wallfahrtskirche seelsorgerisch gehört, war zu erfahren, dass die im Kloster lebenden Patres die Mesnerdienste übernehmen sollen.

Winner erklärte, er sei traurig wegen Brocks Abschied. Er habe ihn vor 20 Jahren als Mesner am Mariahilfberg eingestellt. Brock habe dort vieles geleistet, was über seine Tätigkeit als Mesner und Hausmeister hinausgegangen sei. Dies werde künftig wohl wegfallen. So sei Brock insbesondere für die vielen Brautpaare, die in der Wallfahrtskirche heiraten, immer ein wichtiger Ansprechpartner gewesen.