Neumarkt
Mit dem „Zuckerkompass“ die süßen Fallen im Alltag aufspüren

05.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:12 Uhr
Fastfood aus der Gefriertruhe – auch was herzhaft schmeckt, kann viel Zucker enthalten. Der Zuckerkompass, ein Präventionsprogramm der AOK, sensibilisiert dafür. −Foto: Jochen Tack

Ketchup, Frühstücksmüsli oder Eistee – viele Kinder und Jugendliche konsumieren täglich zu viel Zucker. Der AOK-Zuckerkompass könne dabei helfen, auf das „süße Problem“ und die Folgen aufmerksam zu machen, teilt die AOK in Neumarkt mit.

Das Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung sei für die fünften bis achten Klassen aller Schulformen entwickelt worden und setze auf eine Mischung verschiedener interaktiver Methoden der Wissens- und Kompetenzvermittlung rund um das Thema Zucker.

„Ziel ist es, gesunde Ernährungsstrukturen in der Schule zu etablieren und den Zuckerkonsum von Kindern und Jugendlichen damit nachhaltig im Alltag zu reduzieren“, so Gesundheitsexpertin Anita Walter von der AOK in Neumarkt.

Dabei schließe das Programm neben den Schülern die gesamte Familie mit ein. Auch die Ernährungskompetenz der Eltern solle so gestärkt und eine gesündere Ernährung im Familienalltag gefördert werden.

Online und offline können Schüler mitmachen

Das Programm sei online oder offline im Klassenzimmer verwendbar und bestehe aus 20 digitalen Lernbausteinen. Neben spannenden Aufgabenstellungen enthalte es Animationen, Videosequenzen, interaktive Übungen sowie digitale Tafelbilder.

Hinzu kämen Arbeitsblätter, Experimente und Diskussionsvorschläge. „Im Modul ,Zuckerchallenge‘ testen die Buben und Mädchen beispielsweise in einem interaktiven Quiz ihr neu erworbenes Wissen und finden heraus, ob sie ‚Zuckercheckerinnen und -checker‘ sind“, so Anita Walter.

Der AOK-Zuckerkompass erkläre, welche Lebensmittel besonders zuckerhaltig seien und wie man ungesunde Produkte ganz einfach erkenne – und warum die Industrie so vielen Lebensmitteln Zucker zusetze. So lernten die Schüler in weiteren Modulen beispielsweise, wie man Nährwerttabellen und Zutatenlisten richtig lese oder würden dazu angeregt, ein verständliches Nährwertkennzeichnen für zugesetzten Zucker zu entwerfen. „Das AOK-Programm ,Zuckerkompass‘ ist für Schulen und Lehrkräfte kostenfrei“, so Anita Walter.

Gesundheitsexperten der AOK unterstützen bei der Umsetzung

„Die AOK hilft gerne dabei, gesundheitsfördernde Bedingungen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu schaffen.“ Gesundheitsexperten der AOK in Neumarkt würden Lehrkräfte auch dabei unterstützen, gesunde Strukturen an den Schulen aufzubauen. Auf der Website www.aok.de/zuckerkompass gibt es weitere Informationen zum Programm. Dort können sich Lehrkräfte anmelden und direkt loslegen. Anita Walter unterstützt dabei; Kontakt über anita.walter@by.aok.de oder unter Telefon (09181) 401115.

Weitere Angebote:Um die Gesundheitskompetenz in den Schulen zu fördern, hat die AOK Bayern im Jahr 2021 flächendeckend im Freistaat an insgesamt 941 Schulen mehrere Präventionsprogramme angeboten und damit rund 191000 Teilnehmende erreicht.

Gemüse-Ackerdemie:Bei der geförderten Gemüse-Ackerdemie haben bereits 150 Schulen in Bayern einen Schulgarten angelegt und so das Wissen der Schülerinnen und Schüler über gesunde Ernährung mit regional und saisonal geernteten Gemüsen und Früchten verbessert.

Jolinchen-Kids:Das Präventionsprogramm „Jolinchen-Kids“ in den Kitas half im vergangenen Jahr dabei, frühzeitig die Weichen für einen gesundheitlichen Lebensstil zu stellen. Die Präventionsprojekte umfassten die Themen Ernährung, Bewegung und seelisches Wohlbefinden.