Lufttemperatur 33, Wassertemperatur 26 Grad und den „Italiener“ 30 Meter vom Strand entfernt: Nein, wir sind nicht in Italien, sondern am Naturbadesee in Velburg. Im Zuge der Flurbereinigung entstand hier zwischen 1973 und 1975 im Frauenbachtal, auch unter der Initiative des damaligen Velburger Bürgermeisters Ottfried Schmidt, eine etwa 10000 Quadratmeter große Wasserfläche.
Mit dem Bau des Sees, der von einer Quelle in der Nähe der Mühlstraße in Altenveldorf gespeist wird, entstanden damals auch Gebäude für die Wasserwacht, ein Kiosk, Umkleideräume und Duschen. Im Lauf der Jahre wurde der Grund des Badesees teils ausbetoniert und wurden verschiedene Freizeitgestaltungsmöglichkeiten geschaffen.
Eine Wasserrutsche aus Edelstahl
Ob das eine Tischtennisplatte, kleine Fußballtore und ein Beachvolleyballplatz oder ein etwa 100 Quadratmeter großes Kinderplanschbecken sind. 2014 wurde zudem eine Wasserrutsche aus Edelstahl errichtet, die vor allem für die Kinder ein Magnet ist. Von allen Besuchern wird die Wasserqualität sehr geschätzt. Durch den ständigen Zulauf von Frischwasser und den Ablauf wird das Wasser immer wieder „erneuert“. Zudem sind Nichtschwimmer und Schwimmerbereiche durch eindeutige Markierungsleinen voneinander getrennt. Trotz der vielen Besucher in den vergangenen Wochen, täglich teilweise bis zu 1500 Gäste, herrscht hier kein Platzmangel und man kann sich sein schattiges Eckerl auszusuchen. Dass die Besucher nicht nur aus Velburg und Umgebung oder dem Landkreis Neumarkt kommen, ist auch an den Fahrzeugkennzeichen zu sehen. Viele der Gäste kommen aus den benachbarten Landkreisen Nürnberger Land oder Regensburg. Auch die Gäste des benachbarten Campingplatzes „Hauenstein“ stürzen sich gerne in die Fluten des Sees. Für die Sicherheit im und um das Wasser ist seit dem Vorjahr Franz Weber aus Viehhausen zuständig. Von Montag bis einschließlich Freitag widmet er sich mit großem Engagement seiner Aufgabe. Bei seinem Rundgang, den wir begleiten durften, bleibt er kurz stehen und sagt: „Mir gefällt diese Anlage sehr gut. Die Leute sind auch sehr nett. Was will man mehr wenn man so einen Arbeitsplatz hat.“
Wasserwacht ist auch im Einsatz
An den Wochenenden wird der Rettungsdienst von der Wasserwacht-Ortsgruppe Velburg mit ihrem ersten Vorsitzenden Jörg Stauber übernommen. Wie Weber mitteilte und dann auch schriftlich präsentierte, werde das Wasser zum Wohle der Badenden ständig und in relativ kurzen Abständen vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit überprüft.
Nicht nur Schwimmer, sondern auch Gäste, die nur daes Ambiente genießen wollen, werden hier bestens bewirtet. Dafür ist Marco Capalbo, ein gebürtiger Süditaliener, zuständig. Seit vergangenem Jahr führt er den Kiosk und lässt mit seinem Team die Herzen von Pizza-Fans und Nudelliebhabern höher schlagen. Zudem bietet er italienisches Eis an.
Der von Bäumen und Sträuchern eingefasste See mit seiner Schatten spendenden Bepflanzung hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem beliebten Erholungsort entwickelt.
Lage des Naturbadesees
Rettungsschwimmer Franz Weber hat stets alles genau im Blick.