Kinder
Neue Kita in Wolfstein: Das ist geplant

Die ehemalige Heimat des TSV Wolfstein soll einem neuen Kindergarten weichen. 124 Betreuungsplätze sollen geschaffen werden.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:59 Uhr
Katharina Donhauser
Oberbürgermeister Thomas Thumann (rechts) stellt gemeinsam mit Michael Kühnlein jun. (2.v. rechts), Roland Feierle (mitte), Thomas Kautnik (2.v. links) und Michael Kühnlein sen. (links) den Plan für die neue Kindertagesstätte vor. −Foto: Katharina Donhauser

Am Freitagvormittag stellte Oberbürgermeister Thumann gemeinsam mit den zuständigen Architekten von „Kühnlein Architektur“ und Vertretern der Stadt den Plan für die neue Kindertagesstätte vor. Das ehemalige Vereinsheim des TSV Wolfstein soll dafür abgerissen werden. An seiner Stelle soll ein umweltfreundlicher Kindergarten entstehen, der genug Platz für den Nachwuchs im Stadtteil Wolfstein bieten soll. Bereits in der nächsten Sitzung wird das Projekt auch dem Stadtrat vorgestellt, dessen Genehmigung noch aussteht.

Der zu bebauende Grund besteht aus drei Einzelgrundstücken. Dieser umfasst insgesamt etwa 2500 Quadratmeter. Somit sollen 124 Betreuungsplätze geschaffen werden. Es wird vier Kindergartengruppen mit jeweils 25 Kindern geben und für die Kleinsten zwei Krippen-Gruppen, die insgesamt 24 Plätze zu vergeben haben. Je nach Bedarf lässt sich auch eine der vier Kindergartengruppen zu einer dritten Kinderkrippe-Gruppe umfunktionieren.

Gebäude wird zweistöckig

Das geplante Gebäude wird größtenteils zweistöckig sein. Seine Fläche wird circa 1200 Quadratmeter umfassen. Bei der Planung ist vorgesehen, dass der Kindergarten für jeden zugänglich und somit barrierefrei sein soll. An jeder Ecke werden leicht erhöhte Kuben hervorragen, während die restliche Bedachung flach gehalten sein wird. Die Flachdächer können so umfassend begrünt werden, was wiederum ermöglicht, Regenwasser zurückzuhalten, um dieses anschließend über Versickerungsmulden auf dem Grundstück wieder der Erde zurückzuführen. Dadurch lässt sich eine Überhitzung des Gebäudes im Sommer vorbeugen.

Das Modell des neuen Kindergartens lässt den Eindruck entstehen, dass vier kleinere Häuschen – die Hervorhebungen an den Ecken – miteinander verbunden wurden, da die seitlichen Wände eingerückt sind und mit unterschiedlichen Dachformen gearbeitet wird. In den Eck-Zonen werden sich die Gruppenräume, ein Mehrzweckraum und die Mensa befinden. Zwischen diesen sind die Verbindungswege, die Technik, die Verwaltung und Neben- und Therapieräume vorgesehen.

Dachterrasse als erweiterte Spielfläche

Im oberen Geschoss werden die Kindergartengruppen sein, im Erdgeschoss die Gruppen der Kindergrippe. Des Weiteren wird es oben auch eine Dachterrasse geben, die als erweiterte Spielfläche dienen soll. Über zwei Treppen an der Ost- und Westfassade, die als Fluchtweg dienen sollen, können die Kinder und das Personal auch zu den äußeren Spielflächen kommen. Beide sollen umfassend bepflanzt werden und möglichst naturnah angelegt sein.

Bauvorgang
: Sobald es eine Genehmigung gibt, soll mit den eigentlichen Bauarbeiten bestenfalls in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 begonnen werden, erklärten die Architekten und die Verantwortlichen der Stadt. Das würde bedeuten, dass das Gebäude 2023 fertig ist.

Während der Planung wurde nicht nur darauf geachtet, dass pädagogische Konzepte umgesetzt werden und ein angenehmer Arbeitsraum entsteht, sondern auch, dass das Gebäude so klimafreundlich wie möglich konzipiert wird. Neben der umfassenden Begrünung ist auch die Verwendung von nachhaltigen Materialien geplant. Abgesehen von der Bodenplatte soll hauptsächlich Massivholz aus den städtischen Wäldern benutzt werden. Zudem soll das Gebäude über 60 Prozent Eigenstrom produzieren. Ein Strombatteriespeicher ist ebenfalls vorgesehen. Die Dämmerung erfolgt unter anderem durch Stroh, das sehr eng zusammengepresst wird. Durch den Verlust des Sauerstoffs kann ein hoher Brandschutz garantiert werden.