Ab dem 9. Dezember gibt es in Neumarkt jeden Freitag die Möglichkeit, sich in den Räumen des Leb-mit-Ladens – Tafel Neumarkt von 13.30 bis 16 Uhr bei Kaffee und Kuchen aufzuwärmen. Das hat Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger in die Wege geleitet.
Sie ist als Mitarbeiterin des Sozialamts im Landratsamt derzeit allzu häufig zu Besuch in eiskalten Wohnungen. Vor allem ältere Menschen trauten sich nicht mehr, ihre Heizungen aufzudrehen aus Angst vor der Rechnung, sagt sie. Deswegen hat sie die Wärmestube ins Leben gerufen „und zwar nicht nur den Körper, sondern auch das Herz“, sagte Heßlinger sichtlich bewegt bei der Vorstellung des Projekts am Mittwoch im Klostersaal.
Sie hatte bei ihrer Suche nach geeigneten Räumlichkeiten bei Björn Bracher, dem Bereichsleiter Soziale Dienste des Diakonischen Werks Altdorf-Hersbruck-Neumarkt, sofort offene Türen eingerannt. Der weiß als Verantwortlicher für den Leb-mit-Laden in Neumarkt um den Bedarf und war sofort bereit, Heßlinger zu unterstützen.
Langfristig will die Bürgermeisterin ihre Fühler allerdings noch nach größeren Räumen ausstrecken und eventuell noch einen zweiten Wochentag anbieten. Weil sie befürchtet, dass es im Leb-mit-Laden auf Dauer erstens eng werden könnte – und dass möglicherweise einige Ältere den Leb-mit-Laden aus Scham ablehnen könnten, obwohl sie es eigentlich gebrauchen könnten, wünscht sie sich langfristig neutralere Räumlichkeiten für die Wärmestube.