Krieg
Neumarkt: Sammelaktion für Ukraine

Die Union rief dazu auf, Spenden für die Betroffenen des Ukraine-Kriegs abzugeben. Die Neumarkter kamen zahlreich.

06.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:45 Uhr
Maximilian Knack
#StandWithUkraine prangt auf dem Plakat hinter den Helfern. Darunter Bernd Glas, Lissy Walter, Marco Gmelch und Alois Karl. −Foto: Maximilian Knack

Am Samstag herrschte reges Treiben auf dem ehemaligen Stettner-Gelände am Kanalweg, als JU (Junge Union) und CSU Neumarkt zum Spenden für die Menschen in der Ukraine aufriefen. Neumarkterinnen und Neumarkter brachten teils in großen Mengen Hilfsgüter zur Abgabestelle.

„Es ist sehr schrecklich, was da gerade passiert“, sagte CSU-Stadtverbandsvorsitzender Marco Gmelch. Allein Gebete in der Oberpfalz würden den Ukrainern allerdings auch nicht helfen. So kam nach der Friedensdemonstration am Aschermittwoch schnell der Wunsch auf, etwas Handfestes auf den Weg zu bringen.

„Wir waren uns alle einig, dass wir es nicht bei einer Protestaktion belassen können“, sagte Jonas Jezussek von der Jungen Union, der die Sammelaktion mit initiierte. Aus diesem Grund trat man unter anderem mit Tetiana Aristarkhova in Kontakt.

Die Ukrainerin, die seit 2017 in Neumarkt lebt, hatte bereits im Rahmen eines Friedensgebets von der dramatischen Situation in der Ostukraine berichtet, von der auch ihre Familie direkt betroffen sei. Über die Ukrainische Griechisch-Katholische Pfarrei München würden die Spenden aus Neumarkt in die Ukraine vermittelt. „Diese Hilfsorganisation hat über Frau Aristarkhova eine direkte Verbindung nach Neumarkt. So kann man sicher sein, dass die Spenden zu 100 Prozent bei den betroffenen Personen ankommen“, sagte Marco Gmelch. Derzeit würden vor allem Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Decken, Isomatten, Schlafsäcke, aber insbesondere auch Konserven und Nahrung benötigt.

Etwa zehn Helfer waren vor Ort, um die Hilfsgüter entgegenzunehmen und sie für ihren weiten Weg in das Kriegsgebiet sicher zu verpacken. Gmelch lobte die große Hilfsbereitschaft in der Region: „Es ist klasse, dass die Neumarkter so viel Solidarität zeigen.“ Für die Stadtratsfraktion sei die Sammelaktion eine Herzensangelegenheit. „Wir sind keine Profis im Sammeln von Spenden und Hilfsgütern, aber die Organisation musste natürlich kurzfristig aufgestellt werden und es funktioniert so wie es ist“, schloss der Stadtverbandsvorsitzende der CSU Neumarkt ab. (nkm)