Neumarkt
Neumarkt wird eine Stelle verlieren

Die Dekanatssynode tagte am 21. Mai digital.

19.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:56 Uhr
Dekanin Christiane Murner (r.) führte Sabine Tzschabran in ihr Amt ein. −Foto: Martin Herrmann

Viele Kirchenvorsteher/-innen nahmen per Zoom an der gemeinsamen Synode teil. Das Thema lag durch den Beschluss der Landessynode auf der Hand: Aufgrund der rückläufigen Kirchensteuermittel und vor allem der abnehmenden Zahl der Pfarrer/-innen hat die Landessynode beschlossen, dass bayernweit zehn Prozent der hauptamtlichen Stellen gestrichen werden müssen. Dazu hat jedes Dekanat sein Stellenkontingent zugewiesen bekommen. Neumarkt wird 14,5 Stellen erhalten, teilt Christiane Murner, Dekanin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde mit.

Derzeit hat der Dekanatsbezirk Neumarkt 15,5 Stellen, davon sind 2,75 Stellen im regionalen Einsatz. Der Dekanatsausschuss muss nun einen Verteilungsvorschlag erarbeiten, in dem 12,75 Stellen auf die Kirchengemeinden verteilt werden. Von der Landeskirche wird als Orientierungsmarke angesetzt: 1540 Gemeindeglieder ergeben eine ganze Pfarrstelle.

Deshalb muss insgesamt eine Vollzeitstelle im Landl (Sulzbürg, Sulzkirchen, Bachhausen und Mühlhausen) und in der Region Nord-West (Allersberg, Ebenried, Pyrbaum) gekürzt werden. Der Rückgang der Gemeindeglieder in den letzten Jahren macht die Kürzung notwendig.

Die Dekanatsjugendkammer, die Klinikseelsorge, die Kirchenmusik, das Erwachsenenbildungswerk erarbeiten Konzeptionen ihrer dekanatsweiten Arbeit. Der Dekanatsausschuss klärt, wie Öffentlichkeitsarbeit und neue Medien und Altenheimseelsorge im Dekanat wahrgenommen werden soll. Während die Verteilung der regionalen Stellen geklärt wird, werden zeitgleich mit den Kirchenvorständen im Landl und mit der Region Nord-West Gespräche geführt. Wie kann in diesen Regionen bei gekürztem Stellenumfang die Gemeindearbeit dennoch gelingen? Wo gibt es weitere Kooperationsmöglichkeiten und Entlastungen? Am Ende müssen die Stellen attraktiv bleiben, damit sie auch in Zukunft besetzbar sind. Der Verteilungsvorschlag des Dekanatsausschusses wird im September den Kirchenvorständen zur Beratung und zur Stellungnahme zugesandt. Dekanin Murner ist zuversichtlich, dass alle Beteiligten die Notwendigkeit der Veränderung erkennen und eine einvernehmliche Lösung finden.

Bei schönstem Sonnenschein feierte die evangelische Kirchengemeinde wieder einmal ihren Sonntagsgottesdienst unter freiem Himmel. Sabine Tzschabran, die neue Geschäftsführerin des Evangelischen Bildungswerkes Neumarkt-Altdorf-Hersbruck, wurde auf der Gemeindewiese in ihr Amt eingeführt. Dekanin Christiane Murner freute sich über das rege Interesse der Gemeinde und segnete Frau Tzschabran zusammen mit deren Tochter in den neuen Dienst ein. Dekanin Murner blickt erwartungsvoll in die Zukunft: „Mit Ihnen wird das Evangelische Erwachsenbildungswerk in Neumarkt hervorragend geleitet. Sie sind eine Teamplayerin, so wird das Bildungswerk einen guten Weg in die Zukunft gehen“.