Unterricht
Neumarkter Schulen bekommen Notebooks

Die Stadt treibt die Digitalisierung ihrer Bildungseinrichtungen weiter voran – und lässt sich das Engagement einiges kosten.

23.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:12 Uhr
Bei der Übergabe der Tablets und Notebooks waren Philipp Schmitz, Jürgen Weber, Oberbürgermeister Thomas Thumann, und Christina Graf (v. l.) dabei. −Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

„Nachdem bereits alle neun Schulen schon vor Corona mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet haben, läuft derzeit die Ausschreibung für die Einrichtung des flächendeckenden WLANs in den Schulgebäuden“, sagt Oberbürgermeister Thomas Thumann einer Mitteilung zufolge. Außerdem seien jetzt auch die im Juli 2020 bestellten digitalen Endgeräte eingetroffen und man könne rund 275 Tablets und Notebooks an die Schulen weiterreichen.

Stellvertretend für die sieben Grund- und die zwei Mittelschulen der Stadt übergab Oberbürgermeister Thumann zusammen mit Jürgen Weber vom Amt für Finanzwesen Tablets an die Rektorin der Grundschule Pölling Christina Graf und Notebooks an Philipp Schmitz, den Konrektor der Mittelschule Weinbergerstraße.

Firma konnte lange nicht liefern

Im Vorfeld der Beschaffung hatte die Stadt mit den Leitungen der Grundschulen gesprochen und diese hatten sich dabei für Tabletkoffer entschieden. Schon mit dem Start des Sonderförderprogramms „Digitale Endgeräte“ hatte die Stadt laut der Mitteilung im Juli für die Grundschulen 208 Tablets und 67 Notebooks für die Mittelschulen bestellt. Insbesondere bei den Tablets ging es darum, die Förderrichtlinien einzuhalten, wonach nur solche Geräte bezuschusst werden, die auch im Präsenzunterricht eingesetzt werden können. Dass zwischen der Bestellung und der jetzigen Lieferung mehrere Monate liegen, sei der Corona-Pandemie geschuldet. Die beauftragte Firma konnte nicht früher liefern, weil Komponenten aus dem asiatischen Raum für die Herstellung erforderlich sind, diese aufgrund der Beschränkungen aber zunächst nicht oder nur verspätet geliefert wurden.

Bei den Notebooks war die Lage besser. Die ersten im Juli bestellten Notebooks für die Mittelschulen konnten bereits im September ausgegeben werden, weitere wurden noch nachbestellt. Insgesamt hat die Stadt für die Anschaffung der 275 Leihgeräte rund 200 000 Euro investiert, als Förderung sind 130000 Euro in Aussicht gestellt.

Leasing-Modell für Tablets

Derzeit sei man dabei, sich mit Leasingangebote für digitale Endgeräte zu befassen. „Dabei wollen wir jedem Erstklässler ein Tablet zur Verfügung stellen“, erläutert Jürgen Weber. „Dafür bezahlen Eltern eine monatliche Gebühr. Das Gerät geht am Ende der Grundschulzeit in das Eigentum der Eltern über. Dabei werde man sicher auch über eine soziale Komponente sprechen müssen, findet OB Thumann, denn auch einkommensschwache Eltern sollen die Möglichkeit haben, Geräte für ihre Kinder zu leasen.

CORaumluft:
-Ampeln: Für die Klassenzimmer hat die Stadt 188 CO-Ampeln angeschafft, die anzeigen, wann wegen zu hoher Konzentration wieder gelüftet werden muss. 40000 Euro haben die Geräte gekostet. Sie sind für Klassenzimmer gedacht, die gelüftet werden können.Zudem wurden fünf Luftreinigungsgeräte für die Räume in den städtischen Schulen besorgt, die nicht über Fenster gelüftet werden können. Dafür wurden weitere 8000 Euro investiert.

Aktuell ist die Stadt auch dabei, so genannte Lehrerdienstgeräte zu besorgen. Der Freistaat Bayern hat dabei die Kommunen gebeten, stellvertretend für ihn die Beschaffung zu übernehmen. Daher wurde von der Stadt bei ihren Schulen der Bedarf abgefragt.

Inzwischen sind die Rückmeldungen eingegangen, woraus ersichtlich ist, dass rund 100 Geräte notwendig sein werden. Derzeit wird von der Stadt für die Beschaffung der Geräte die Ausschreibung vorbereitet, die ein Volumen von fast 100 000 Euro besitzt. Die Kosten übernimmt zunächst die Stadt, die diese Ausgaben dann vom Freistaat ersetzt bekommen soll, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.