Katastrophe in Türkei und Syrien
Neumarkter starten Spendenaktionen für Erdbeben-Opfer

10.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:43 Uhr
Sie nehmen Sachspenden an (v. l.): Pamela Fries, Marcus und Birgit Heyne. −Foto: Luis Münch

Die Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat eine Solidaritätswelle ausgelöst, die über ganz Europa rollt. Auch in Neumarkt herrscht große Betroffenheit: In den vergangenen Tagen sind im Landkreis mehrere Spendenaktionen angelaufen.

Birgit und Marcus Heyne beispielsweise nehmen in ihrem Lager im Gewerbegebiet Pölling Sachspenden entgegen. Einen Kleintransporter voller Kartons haben sie bereits in die Moschee nach Allersberg gefahren, von wo aus die Hilfsgüter auf einen Lkw verladen und in die betroffene Region gebracht werden. Die Resonanz sei riesig, sagt Birgit Heyne, die mit ihrem Mann Marcus und Mitarbeiterin Pamela Fries dem Hilferuf von Güray Sen aus Postbauer-Heng gefolgt ist, der die Aktion initiiert hatte.

Vor allem warme Klamotten, Babykleidung und Hygieneartikel würden derzeit benötigt, sagt Marcus Heyne, der in seinem Lager Im Zwiesel 1 weiterhin Sachspenden entgegennimmt. Auch der Pöllinger Kindergarten habe bereits eine Fuhre angekündigt. Am heutigen Samstag will Heyne zwei weitere voll beladene Busse nach Allersberg fahren.

Neumarkter Verein sammelt Sachspenden in Moscheen

Der türkisch-islamische Verein Ditib sammelt ebenfalls Sach- und Geldspenden. Neben warmer Kleidung, Hygieneartikeln und Babynahrung nimmt die türkische Gemeinde auch Zelte, Schlafsäcke, Heizstrahler und Decken an. Wer die Aktion unterstützen möchte, gibt die Hilfsgüter in beschrifteten Kartons verpackt in den Moscheen in Neumarkt (Dreichlinger Straße 32), Parsberg (Singerstraße 16 oder An der Autobahn 9) oder Freystadt (Lindenweg 38) ab.

Wobei der Parsberger Ortsverein momentan keine Sachspenden mehr annimmt, wie Orhan Eroglu erklärt. Zwei Lkw voller Kartons hätten die Mitglieder dort bereits in das betroffene Gebiet geschickt. Doch diese hingen aktuell in einem Hafen fest, da nicht genügend Personal verfügbar sei, dass sich um die Verteilung kümmern könne, sagt Eroglu.