Politik
Parkdeck für das Schlossbad vorgestellt

Ein Ingenieur präsentiere im Neumarkter Stadtrat die Parkpläne. Insgesamt sollen 162 Pkw-Stellplätze entstehen.

29.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr

So soll das Parkdeck an der Sandstraße aussehen. Im Hintergrund entsteht das neue Ganzjahresbad. Visualisierung: Petter Ingenieure

Seit Monaten beschäftigt die Neumarkter bei der Debatte um das neue Schlossbad, wie vieleParkmöglichkeitenes gibt und wie diese Stellplätze aussehen. Vor allem die Anwohner in den umliegenden Straßen und die Besucher des künftigen Ganzjahresbades befürchten ein Parkplatzchaos. Bereits im Juni wurde das Neumarkter Ingenieurbüro Petter beauftragt, die Planung der Parkanlagen in der Sandstraße und der Egerländer Straße zu übernehmen.

Diplom-Ingenieur stellte Pläne vor

Am Mittwochabend stellte Michael Hacker, Diplom-Ingenieur des Büros Petter, die Ideen der Neumarkter Firma vor. In Egerländer Straße, Sandstraße und Seelstraße sollen demnach insgesamt 162 Parkplätze für Autos entstehen. Außerdem sieht der Plan insgesamt 126 Fahrradstellplätze vor, 76 in der Egerländer Straße, 50 in der Sandstraße. Die Ausführungsplanung ist die Voraussetzung für die weiteren Schritte. Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag mit 31:5 Stimmen zu. Damit beauftragten die Politiker die Stadtverwaltung, die Ausschreibung und Angebotseinholung abzuwickeln.

Gefahr für die Radfahrer?

Im Zuge der Umgestaltung der Parkflächen rund um das neue Schlossbad wird die Egerländer Straße erneuert. Der neue Streckenabschnitt wird etwa um eineinhalb Meter versetzt. In der Egerländer Straße entstehen 76 Radstellplätze und 27 Auto-Parkflächen, die senkrecht zur Straße verlaufen. Darin sieht Grünen-Stadträtin Sigrid Steinbauer-Erler eine Gefahr für die Radfahrer. Denn die Zweiradfahrer radeln hinter den senkrecht parkenden Autos auf der Straße vorbei – ähnlich wie in der Marktstraße. „Diese Situation birgt großes Gefahrenpotenzial“, sagte die Stadträtin und fragte, ob ein anderes Konzept möglich sei. Auch FLitZ-Stadtrat Johann Georg Gloßner beschäftigt die Sicherheit der Fahrradfahrer, zumal rund um das Ganzjahresbad auch viele Kinder unterwegs sein werden. Er plädierte in der Sitzung für eine Spielstraße in der Egerländer Straße. Werner Dietrich, der Leiter des Straßenbauamtes, verwies auf die Straßenverkehrsordnung. Diese sieht in vor, dass Radfahrer in einer Tempo-30-Zone auf der Straßenfahrbahn unterwegs sind. „Das geht nicht anders“, sagte Werner Dietrich in der Stadtratssitzung. Er wolle aber mit der Polizei besprechen, ob man bei den Eingängen zum Bad einen verkehrsberuhigten Bereich ausweisen könne.

„Diese Situation birgt großes Gefahrenpotenzial.“Grünen-Stadträtin Sigrid Steinbauer-Erler

Dauerkartenbesitzer des Freibades sollen, sobald dasSchlossbadfertig ist, einen neu geschaffenen Nebeneingang an der Ecke Egerländer Straße/Sandstraße nutzen können. Der jetzige Nebeneingang des Freibades in der Seelstraße soll aber bestehen bleiben. Die Seelstraße wird im Zuge des Baus – ebenso wie die Egerländer Straße – etwas zur Seite verlegt. Hier sollen vier Pkw-Parkplätze gebaut werden.

„Anwohnerfreundliches Deck“

Den Großteil der Auto-Parkflächen, insgesamt 131, finden Besucher des Bades in der Sandstraße. Dort wird ein Parkdeck gebaut, das unten 67 und oben 36 Stellplätze bietet. Diplom-Ingenieur Michael Hacker stellte in der Stadtratssitzung vor, wie das Deck aussehen soll. Von der Egerländer Straße aus fahren Besucher mit dem Auto eine kleine Rampe hinab ins Parkdeck. Von dort können Gäste über eineTreppenanlage ins Bad gelangen.

„Das Deck ist kaum wahrnehmbar.“Oberbürgermeister Thomas Thumann

Oberbürgermeister Thomas Thumann fand den Entwurf „sehr gelungen“. Er sei vor allem benutzer- und anwohnerfreundlich. Die Befürchtung der Anwohner, ein hohes Parkdeck als Nachbar in der Sandstraße zu bekommen, bewahrheitet sich anhand der Pläne nicht. „Das Deck ist kaum wahrnehmbar“, sagte der Oberbürgermeister.

Zwei Millionen Euro Kosten

Einer ersten Kostenschätzung des Ingenieurbüros Petter zufolge schlägt das Parkdeck mit knapp 1,3 Millionen Euro zu Buche. Die Gesamtkosten für die Parkanlagen in der Egerländer und der Sandstraße beziffert Michael Hacker auf etwa zwei Millionen Euro.

Die Diskussionen unter den Politikern zu dem Entwurf hielten sich in Grenzen. Das deutliche Ergebnis zeigt, dass die meisten Stadträte hinter den Vorschlägen stehen. Nach der Entscheidung des Stadtrates am Mittwoch soll die Angebotsaufforderung noch im Dezember erfolgen. Läuft alles nach Plan, wird im März 2019 mit der Umsetzung begonnen.

WeitereNachrichten aus Neumarktfinden Sie hier.