Schiedsrichtergruppe
Personalsituation: Leichtes Aufatmen unter den Neumarkter Schiedsrichtern

29.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:49 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Der 20-jährige Simon Schmidt (2.v.l.) übernimmt das Amt als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Neumarkt. −Foto: Gleisenberg

Die personelle Lage in der Neumarkter Schiedsrichtergruppe entspannt sich durch fünf Neuzugänge ein wenig. Ein 20-Jähriger ist derweil zum neuen Lehrwart ernannt worden.

„Neues Jahr und alte Probleme“: Unter dieser Prämisse stand die Jahreshauptversammlung der Schiedsrichtergruppe Neumarkt. Obmann Hans Jürgen Nunner, der 80 Kollegen begrüßen konnte, sprach zwar von einer leichten Entspannung, da man durch den Neulingslehrgang fünf neue Schiedsrichter gewinnen konnte. Jedoch sei die Einteilung der Spiele immer wieder eine Herausforderung für die Verantwortlichen um Sebastian Lang und Marcel Bittner.

Weiter zeigte Nunner auf, dass aktuell 205 Schiedsrichter gemeldet sind, davon 165 aktive und 40 Passive. Insgesamt wurden 3066 Spiele mit einem Schiedsrichter besetzt. Die Fleißigsten an der Pfeife waren Joachim Balzer vom SV Moosbach mit 116 Einsätzen und Kurt Meyer vom TSV Wendelstein, der es auf 113 geleitete Spiele brachte. Darüber hinaus machte er wichtige Anmerkungen zu der in diesem Jahr vom Bayerischen Fußballverband herausgegebenen und erstmals greifenden Anrechenbarkeit von Schiedsrichtern bei den Vereinen.

„Es werden bei den Vereinen nur noch Schiedsrichter angerechnet die mindestens zwölf Pflichtspiele und vier Pflichtsitzungen im Laufe eines Jahres absolvieren“, was nun auch dokumentiert werden müsse. 60 Prozent aller Vereine erfüllen diese Auflagen Nunners Angaben zufolge aktuell nicht. Der Obmann appellierte an die Vereine, dem Thema Schiedsrichter wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Stellvertretender Gruppeneinteiler Marcel Bittner lobte die fünf neuen Schiedsrichter, die bereits regelmäßig im Einsatz seien. Dies habe die zum Teil sehr knappe Personalsituation etwas gebessert. Deshalb sei es der Schiedsrichtergruppe auch möglich gewesen, die Zahl der nicht besetzten Spiele im Herrenbereich aus der Rückrunde 2022 von 73 Spielen in der Hinrunde 2022/23 auf 27 Spiele zu verringern. Auch die Besetzung der Assistenten in den Kreisligaspielen sei recht problemlos verlaufen, sagte Bittner.

Gruppenlehrwart Lukas Lang gab bei der Versammlung, seine Abschiedsvorstellung. Nach acht Jahren Lehrtätigkeit muss er aus beruflichen Gründen passen. In seiner letzten Rückschau erwähnte er den gut verlaufenen Lehrgang im Sommer und neun Lehrgangsabende, bei denen die Teilnahme leicht rückläufig gewesen sei.

Anschließend wurde der neue Lehrwart Simon Schmidt, vom TSV Feucht vorgestellt. Mit erst 20 Jahren ist er ein echter Jungspund, aber wie sich im Gespräch mit unserer Zeitung herausstellte, äußerst ambitioniert. So pfeift er bereits im achten Jahr und die Auslegung der Fußballregeln war schon immer sein Hobby. Die erkennbare Regelsicherheit bewog die Gruppenleitung, Schmidt diesen verantwortungsvollen Posten zu übertragen. Neben seiner neuen Tätigkeit ist er schon über ein Jahr mit der Aufgabe betraut, sich um die sozialen Medien zu kümmern. Mit den Worten: „Engagierter kann ein junger Schiedsrichter nicht sein“, ernannte Nunner ihn zum Lehrwart.

− ngl