Bahn
Plötzlich Kinder auf dem Gleis

Fast wäre gestern im Bereich des Neustädter Bahnhofs ein Unglück geschehen. Die Polizei warnt vor Leichtsinn.

23.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:24 Uhr
Im Bereich des Neustädter Bahnhofs musste ein Zug anhalten. −Foto: Jochen Dannenberg

Weil ein Zugführer geistesgegenwärtig reagierte, konnte er am Abend des 22. September Schlimmes verhindern. Er schafft es gerade noch rechtzeitig, seinen Zug zu stoppen.

Gegen 18:30 Uhr meldete der Fahrdienstleiter von Neustadt der Bundespolizei Regensburg spielende Kinder im Gleis. Der Triebfahrzeugführer hatte bei der Fahrt aus dem Bahnhof Neustadt in Fahrtrichtung Abensberg in etwa 200 Meter Entfernung drei Buben, vermutlich im Alter von 13 bis 15 Jahren, gesehen und den Zug rechtzeitig zum Stehen gebracht. Die Burschen rannten sogleich davon und flohen mit ihren Fahrrädern durch die Personenunterführung in ein Wohngebiet.

Eine Streife der Bundespolizei eilte an den Einsatzort, konnte allerdings keine verdächtigen Personen mehr antreffen. Durch den Vorfall verspäteten sich mehrere Züge. Die Polizei warnt vor dem Aufenthalt im Gleisbereich. Es besteht dort Lebensgefahr.

Moderne Züge nähern sich demnach fast lautlos, haben einen langen Bremsweg und können nicht ausweichen. Geldbußen wegen Ordnungswidrigkeiten oder gar strafrechtliche Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr können laut Polizei die Folge einer leichtsinnigen Handlung sein. Entstandene Personen- und Sachschäden im Falle einer Notbremsung können zivilrechtliche Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüche nach sich ziehen.

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