Regensburg: Neuer Vorstand in der Altstadt-CSU, doch das Chaos bleibt

06.02.2009 | Stand 06.02.2009, 22:24 Uhr

Der 35-jährige Rechtsanwalt Brenninger war bereits vor zwei Jahren – ebenfalls in einer Kampfabstimmung – gegen Dr. Thomas Fürst unterlegen. Fürst hat mittlerweile im Verlauf einer beispiellosen parteiinternen Schlammschlacht die CSU verlassen.

Die Stimmung im Kolpingszimmer war auch am Freitagabend von Anfang an hochexplosiv. So brach Markus Spitzer, der nach dem Ausscheiden von Fürst den Ortsverband kommissarisch geleitet hatte, seinen Rechenschaftsbericht nach wütenden Zwischenrufen vorzeitig ab. Spitzer hatte unter anderem erneut scharfe Vorwürfe gegenüber OB Hans Schaidinger erhoben und ihn beschuldigt, an dem desaströsen Zustand der Regensburger CSU maßgeblich mitschuldig zu sein.

Unmittelbar nach der Wahl des Vorsitzenden verließen zahlreiche Parteimitglieder aus Enttäuschung über das Ergebnis die Versammlung. Manche zerrissen ihre Stimmblöcke und kündigten an, die Partei verlassen zu wollen. Andere wiederum zweifelten an der Rechtmäßigkeit des Ergebnisses, wollen es möglicherweise anfechten. So wurde zum Beispiel Spitzer auf Vorschlag von Fritz zum Stellvertreter gewählt, war aber bei der Verkündung des Ergebnisses schon nicht mehr anwesend.