Mode
Rodinger Friseure verraten neue Trends

Der Lockdown führte bei Selbstschneidern zu einigen „Haarunfällen“. Die Profis hatten danach einiges auszubügeln.

01.09.2021 | Stand 16.09.2023, 1:03 Uhr
Vroni Höcherl
Elisabeth Haberl (rechts) berät ihre Kundin Tanja Piendl in Sachen Pflegeprodukte für ihre Haare. −Foto: Vroni Höcherl

Manchmal merkt man erst, wie wichtig etwas ist, wenn man es nicht mehr hat. Das haben während des Lockdowns auch viele Kunden von Friseuren erfahren. Manche haben selbst zu Schere und Farbe gegriffen. Dabei sei es zu so manchen „Haarunfällen“ gekommen, die die Rodinger Friseure im Nachhinein ausbügeln mussten, erzählen diese.

„Es gab viele Unfälle, wir konnten jedoch alles wieder in Ordnung bringen“, berichtet Sandra Stanilewicz, Mitarbeiterin bei „Der Friseur“. Manche Frauen seien zum Beispiel beim Pony-Schneiden gescheitert. Einige Männer dagegen hätten sich die Haare gleich komplett wegrasiert.

Elisabeth Haberl, Salonleiterin beim Friseur Achhammer, erzählt, dass einige Kunden ihren Haarschnitt geändert hätten. Frauen, die vor dem Lockdown kurze Haare gehabt hätten, hätten jetzt beispielsweise lange.

Ihre Kollegin Sandra Münzl berichtet bezüglich „Haarunfällen“ von einer Kundin, die beim Haarefärben gescheitert sei. Sie habe ihren Ansatz rot färben und in den Längen einen Übergang ins Bräunliche schaffen wollen. Herausgekommen sei aber ein lilafarbener Ansatz, die Längen seien grün gewesen. Ein Junge habe kahle Stellen auf dem Kopf gehabt, nachdem seine Schwester versucht habe, ihm die Haare zu schneiden.

Experimentierfreude bei Farben

Inhaberin Tina Handl vom Salon Hairschaftszeiten erzählt von einem Vater, der sich die Haare von seinen Kindern habe schneiden lassen. Herausgekommen seien Löcher in der Frisur und fehlende Übergänge. Kollegin Verena Aumer berichtet von zahlreichen weiteren Schneide- und Farbunfällen. Die Kunden seien experimentierfreudig mit den Farben gewesen.

Viele Farbunfälle hat auch Inhaberin Sonja Prasch vom Friseursalon Ring zu sehen bekommen. Die Frauen hätten ein zu gelbes Blond gehabt oder die Farben seien zu dunkel gewesen. Viele Männer hätten keinen fließenden Übergang im Schnitt gehabt. Diana Heinrich, Inhaberin des Friseurs auf Rädern, berichtet, dass auch sie Schadensbegrenzung bei einigen Frisuren ihrer Kunden habe betreiben müssen. Aufgrund der Pandemie gebe es nun aber mehr Leute, die den mobilen Friseur in Anspruch nähmen. Sie schneide jetzt von Familien mit Kleinkindern bis hin zu älteren Menschen in Altenheimen eigentlich jedem die Haare.

Auffällige Strähnen liegen im Trend

Friseursalons: Mobiler Friseur:
Bei der ersten Öffnung gleich nach dem Lockdown hätten die Kunden große Disziplin an den Tag gelegt, erzählt Elisabeth Haberl, Salonleiterin beim Friseur Achhammer. Die Friseure hätten auch die Dankbarkeit der Kunden gespürt.Diana Heinrich, Inhaberin des Friseurs auf Rädern, sagt, sie habe seit Ende des Lockdowns mehr Kunden als zuvor.

Immer noch beliebt sei Balayage, eine Farbtechnik, die am Ansatz dunkel sei und dann nach unten heller werde, teilt Lausser mit. Sandra Stanilewicz berichtet, dass bei Frauen auch Curtain Bangs, ein langer, gescheitelter Pony, gefragt seien. Elisabeth Haberl sagt, bei Frauen seien sanfte Schattierungen angesagt. Bei Männern seien Dauerwellen mehr und mehr beliebt, erklärt Tina Handl.