Das Saisonende kam vor ausverkauftem Haus: 4712 Zuschauer sahen in der Donau-Arena in Regensburg, wie die Eisbären von Trainer Max Kaltenhauser zwar wieder nahe dran waren, am Ende aber gegen den EV Landshut nach dem 1:5 vom Mittwoch auch das zweite Spiel in der Playoff-Qualifikation für das Viertelfinale der zweiten Liga verloren, diesmal mit 2:3 (1:2, 0:1, 1:0).
Landshut trifft ab Mittwoch jetzt auf den Hauptrunden-Zweiten Ravensburg. Wie angekündigt gingen die Eisbären mit derselben Besetzung wie in Spiel eins ins Heimspiel – also auch weiter ohne die Verteidiger Jakob Weber und Lars Schiller. Und offensichtlich nicht ganz wach: Denn nur elf Sekunden nach dem ersten Bully stand Julian Kornelli so frei vor Eisbären-Keeper Devin Williams, dass er keine Mühe hatte, die Niederbayern in Führung zu bringen.
Eisbären kämpfen sich anfangs ins Spiel zurück
Allerdings: Die Eisbären waren nicht geschockt und kämpften sich schnell ins Spiel zurück – nicht zum ersten Mal in der erfolgreichen Saison, die dem Aufsteiger mit dem überraschenden Platz zehn den Genuss der Playoff-Qualifikation gebracht hatte statt in den Playdowns um den Ligaerhalt zittern zu müssen.
Und so verwertete Kyle Osterberg einen Abpraller von EVL-Keeper Luka Gracnar nach Marvin Schmids Schuss schon keine fünf Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich.
Und die Regensburger wollten durchaus noch mehr: Schmid/Osterberg näherten sich im Duett noch einmal einem Tor (13.), das mit Lukas Mühlbauer allerdings einem ehemaligen Regensburger gelang, als die Abwehr nach Daniel Bruchs Pass ein weiteres Mal unaufmerksam war (14:38). Nach einem fantastischen Pass von Lukas Heger war Petr Pohl auf und davon und hatte allein vor Gracnar den neuerlichen Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am Gästekeeper (17:48).
Landshuts frühe Auszeit
Der erste Teil des zweiten Abschnitts war die wohl beste Eisbären-Phase. Wieder hatte Pohl eine Top-Gelegenheit, diesmal bedient von Kapitän Nikola Gajovsky (23:02). Und keine Minute später kombinierten Schmid, Topi Piipponen und der abschließende Osterberg – aber ebenfalls ohne Torerfolg.
Landshuts Trainer Heiko Vogler wusste sich nicht anders zu helfen, als eine Auszeit zu nehmen, um die Regensburger zu bremsen (24:49). Die Regensburger suchten derweil weiter nach dem in letzter Zeit doch etwas abhanden gekommene Schussglück. Petr Pohl fand es aber auch in seinem dritten Versuch nicht, als er auf und davon gezogen war, aber eben wieder nicht an Luka Gracnar vorbeikam (26:26).
Stattdessen versuchte sich Landshuts Samir Kharboutli erst mit einem Solo und traf dann tatsächlich zum 3:1 für Landshut, als bei beidseitigen Strafzeiten bei vier gegen vier Platz auf dem Eis war (29:51). Fortan meldeten sich die Gäste zurück im Spiel und ließen bei allem Regensburger Bemühen, das in der Schussstatistik ein Plus von 33:20 nach 40 Minuten ergab, nicht mehr soviel zu.
Ontl macht Hoffnung
Ging da noch etwas und war das Saisonende für die Eisbären nur noch 20 Minuten entfernt? Die Zeit verstrich, auch ein Überzahlspiel der Eisbären – und dann stand Constantin Ontl plötzlich, behielt die Nerven und traf überlegt zum 2:3 knapp zehn Minuten vor dem Ende (50:07).
Noch einmal drängten die Eisbären, Corey Trivino verfehlte (54.), Max Kaltenhauser nahm eine Auszeit, Torwart Devin Williams wieder zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch es half nichts. Eine starke Saison fand ihr Ende – und das Team wurde für den Klassenerhalt gefeiert.
Statistik: Regensburg – Landshut 2:3 (1:2, 0:1, 1:0) Eisbären Regensburg:Williams – Gulda, Heider; Bühler, Tippmann; Demetz, Schütz; Schlauderer – Pohl, Trivino, Gajovsky; Osterberg, Schmid, Piipponen; Schmidt, Schwamberger, Schembri; Ontl, Wagner, Heger
EV Landshut:Gracnar – Pageau, Brückner; Dersch, Schwarz; Reich, Stowasser – Kornelli, Doremus, Kharboutli; Pfleger, McLellan, Mayenschein; Bruch, Forster, Mühlbauer; Baßler
Tore:0:1 (0:11) Kornelli (Doremus-Kharboutli), 1:1 (5:02) Osterberg (Schmid-Schütz), 1:2 (14:38) Mühlbauer (Bruch), 1:3 (29:51) Kharboutli (Kornelli-Brückner bei 4-4), 2:3 (50:07) Ontl (Schwamberger)
Schiedsrichter:Stephan Bauer/Michael Klein. –Zuschauer:4712 (ausverkauft). –Strafminuten:Regensburg 6 – Landshut 10
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