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Schwandorfer Urgestein feierte 80. Geburtstag

Kurt Moser begrüßt am Donnerstag zu seinem Jubeltag eine ganze Schar an Gratulanten. Bekannt ist er als Moser Hias.

12.04.2012 | Stand 16.09.2023, 21:04 Uhr

SCHWANDORF.Wer kennt ihn nicht – Kurt Moser, das Schwandorfer Original? Bekannt ist er bis über die Grenzen der Oberpfalz hinaus. Sogar am Gäubodenfest in Straubing spielt man seine Nationalhymne „Rund ist die Kugel“. Am Donnerstag wurde Moser 80 Jahre alt, und dies bei bester Gesundheit. Nur der Ischias meldet sich hin und wieder, wie er sagt. Besser bekannt ist das musikalische Urgestein natürlich als Moser Hias und so steht er mittlerweile seit 1967 auf der Bühne – zusammen mit seiner Moser Hias Combo.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er auch Werbeträger der Schlossbrauerei Naabeck, und so ließen es sich Brauereibesitzer Wolfgang Rasel und Gattin Sybille nicht nehmen, dem Jubilar persönlich zu gratulieren. Noten hat der Jubilar nie gelernt. Mit zwölf Jahren erhielt er aus dem Nachlass seines Onkels ein Akkordeon, und so nahm alles seinen Lauf. Die Tasten und Griffe lernte er und bezahlt wurde damals in Naturalien, nämlich in Äpfeln, erzählt Moser. Wenn er traurig war, spielte er einfach darauf los.

Geboren wurde Kurt (Hias) Moser am 12. April 1932 in Schwandorf. Er war der Älteste von drei Kindern. Vater Matthias und Mutter Theres bekamen danach mit Anneliese und Franz Karl noch zwei Kinder. Schon sehr früh entdeckte Moser die Liebe zu Pflanzen und arbeitete in der Gärtnerei mit. Später legte er in Weihenstephan Prüfungen ab und bildete sich fort. Nicht nur zu Blumen fühlte er sich hingezogen, sondern auch zu Frauen, und so lernte er 1954 auf dem Sudetendeutschenball in Schwandorf seine Maria, geborene Kreusel, aus dem Sudetenland kennen und heiratete sie 1955 in Schwandorf.

Aus der Ehe gingen die Söhne Kurt und Karl hervor. Karl verlor 1985 bei einem tragischen Verkehrsunfall in Schwandorf sein Leben. Heute sind Maria und Kurt stolz und glücklich mit zwei Enkeln und einem Urenkel. Moser übernahm 1956 die von seinen Eltern im Jahr 1932 gegründete Gärtnerei – die nun ebenfalls 80 Jahre alt ist – und gemeinsam mit seiner Frau Maria baute er sie weiter auf.

Seiner Maria hat der Moser Hias vieles zu verdanken. Sie sei sein Lebensmittelpunkt, wie er betont. Vor 15 Jahren übernahm dann Kurt Moser jun. mit Barbara die Gärtnerei. Bis heute gab es keinen Tag ohne Arbeit, Moser ist in die Gärtnerei verliebt. Neben der Arbeit gibt es aber auch ein Hobby: Es sind die Kaninchen, und so ist der Jubilar auch seit 1962 Mitglied beim Kaninchenzuchtverein B 767 Schwandorf. Hier erwiesen Claudia und Peter Conradi dem Jubilar die Ehre. Für die Bürgergesellschaft Wanderer 1862 Schwandorf überbrachte Georg Hottner die Glückwünsche und reihte sich in die Gratulantenschar ein. Dem Verein gehört der Jubilar bereist seit 40 Jahren an. Der Moser Hias ist eine Marke, originell, einfach Kult – und ans Aufhören denkt er kein bisschen.