Kultur
Schwester Pietro: Verlust wiegt schwer

Der Museumsdienst hat mit dem Wegzug von Schwester Pietro zu kämpfen. Förderverein Burg/Museum blickt auf 2020 zurück.

29.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:22 Uhr
Vera Gabler
Johann Skalet, Schwester Pietro und Bürgermeister Josef Bauer dankten für jahrelangen Museumsdienst. −Foto: Vera Gabler

Mit dem Wegzug von Schwester Pietro geht der Stadt Parsberg nicht nur ein Original ab, auch der Museumsdienst hat mit dem Verlust zu kämpfen. Das und vieles mehr waren Themen bei der Jahresversammlung des Fördervereins Burg/Museum mit Vorsitzenden Johann Skalet.

In seinem Jahresbericht für 2020 gab er Informationen darüber, dass Corona zwar das Vereinsleben ausgebremst habe, man aber trotzdem in der Vorstandschaft nicht inaktiv gewesen sei. So habe sich Gerhard Staudigl die Arbeit gemacht, die von Franz Pflügl überlassenen Feldpostbriefe von 1939 bis 1945 aus der deutschen Schrift in die von allen lesbare Schrift zu übertragen.

Heft kostet zehn Euro

Zusammengefasst in ein kleines Buch sei dies kurz nach Ostern in den Handel gegangen und die Nachfrage seit gut, ergänzte Skalet. Auch die Auflage von 50 Stück mit dem Titel „Fridricus Parsperger“ von dem Historiker Prof. Dr. Alois Schmid sei kein Ladenhüter. Wie bereits berichtet geht es in dem Heft um den Regensburger Bischof Friedrich II, der wohl die größte, beachtenswerte Persönlichkeit aus dem Geschlecht der Parsberger war.

Skalet ergänzte, dass das Heft für zehn Euro im Museum oder bei Buchfink zu beziehen sei. Zu guter Letzt sprach Skalet auch die „Parsberger Alltagsgeschichten“ von Anton Schweizer an. Über 400 Stück der 2. Auflage seien von Buchfink abgenommen worden, auch hier gebe es immer wieder Nachfrage.

Tafel im Eingangsbereich

Weg von den Schriften hin zur Geschichte der Burg, die nun dank der Initiative von Staudigl auf einer Tafel im Eingangsbereich des Burgareals zu finden ist. Sie werde gut angenommen, so Staudigl, zumal die Informationen auch in englischer Sprache ergänzt wurden. Was die Zukunft betrifft, so teilte Skalet mit, dass man den Aufenthalt eines Museumsbesuch dadurch aufwerten könnte, wenn es Stühle gäbe, die man beim Durchgehen für eine Pause nutzen könne.

Die ersten Kostenangebote hätten aber abgeschreckt, so dass man auf Vorschlag von Hausmeister Günter Srbecky derzeit gebrauchte Stühle aus der Mittelschule nutze. Auch den Kauf von Audioguides in englischer, französischer und tschechischer Sprache müsse man noch verschieben. „Derzeit sind es noch 20 Personen, die sich den Museumsdienst teilen“, berichtete der Vorsitzende mit dem Hinweis, dass man früher auf 30 ehrenamtliche Mitarbeiter zurückgreifen konnte. Was die traditionelle Kulturfahrt des Fördervereins betrifft, so gebe es stattdessen nun am 12. Oktober ein Dankessen.

Anerkennung für die Arbeit

Nach dem Kassenbericht zollte Bürgermeister Josef Bauer Lob und Anerkennung für die Arbeit des Fördervereins einschließlich des Museumsdienstes, den auch er persönlich gerne leiste. Der Dienst mache ihn stolz, wenn man sehe, wie begeistert die Besucher seien. Ziel sei es, dass jeder Schüler im Landkreis Neumarkt wenigstens einmal das Museum besucht haben sollte.

Filmabend:Museumsdienst:Burg-Museum:
Donnerstag 7. Oktober, ab 18 Uhr: „Abriss der Schranne“ im Säulensaal der Burg. Eintritt 2 Euro. Am 5. November wird der Film „Einweihung Pfarrheim 1981“ gezeigt. Im Dezember entfällt der Filmabend.Derzeit sind es noch 20 Personen, die sich aber über Zuwachs freuen würden, um den Dienst auf mehr Schultern zu verteilen.Öffnungszeiten sind mittwochs von 11 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 16.30 Uhr, zusätzlich auch jeden ersten Samstag im Monat von 14 bis 16.30 Uhr

Abschließend überbrachte Skalet die Grüße von Museumsleiter Ernst Olav, der nicht anwesend sein konnte. Er ließ ausrichten, dass man vonseiten des Bauamtes angehalten worden sei, den Dachboden von brennbaren Material zu befreien. So sei angedacht, bei einem Mittelalterfest eventuell einen Flohmarkt mit Sachen, die für einen Container zu schade seien, abzuhalten.