Schulschluss
Sie haben ihr „Traumfinale“ erreicht

Bei der Feier der JSM-Realschule Riedenburg war viel von der Fußball-WM die Rede, aber auch von einer Baustelle und persönlichen Entwicklungen.

18.07.2014 | Stand 16.09.2023, 7:18 Uhr
Petra Kolbinger

Sie verlassen die JSM-Realschule mit einer Eins vor dem Komma: Simon Eichhammer, Sebastian Sedlmeier, Juliane Gruber, Philipp Brock, Eva-Maria Multerer, Carolin Peter, Franziska Pollinger, Alexander Berner, Thomas Peter, Elisabeth Wittl, Franziska Schenk, Melina Volland, Elvira Ganske, Luca Brandl, Natalie Rahm, Vanessa Pukowski, Andreas Kirmeier, Zarina Gajnullin, Lea Reutner, Tim Weigert. Die Jahrgangsbesten sind Melanie Przybilski (vorne, Mitte), Fabian Schild (vorne links) und Fabian Wein (vorne rechts). Foto: Kolbinger

122 Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrganges 2013/14 haben ihr „Traumfinale Realschulabschluss“ erreicht und beenden ihre Schullaufbahn an der Johann Simon Mayr“-Realschule mit dem Zeugnis der Mittleren Reife in der Tasche. Die Jahrgangsbesten sind Melanie Przybilski (1,18); Fabian Schild (1,25) und Fabian Wein (1,27).

Am Freitag stieg auf dem Schulgelände und zu späterer Stunde an Bord eines Ausflugsschiffes das ganz persönliche WM-Finale der 122 Finalisten, um im Fußballjargon zu bleiben, der die Laudatio des Schulleiters Friedel Helmich und seines Noch-Stellvertreters und designierten Nachfolgers Thomas Dachs zu bleiben.

Und auch Dr. Dr. Wilhelm Wöhrl vom Förderverein der Johann-Simon-Mayr-Realschule (JSM) verknüpfte geschickt den jüngsten WM-Sieg der deutschen Fußball-Nationalelf mit dem ganz persönlichen Erfolg aller Absolventen, die „ganz sicher nicht vergessen werden, in welchem Jahr sie ihren Realschulabschluss gemacht und Deutschland Fußballweltmeister geworden ist“.

Die jungen Damen und Herren, die da ihr Abschlusszeugnis und damit den Beweis für das erworbene Wissen aus den Händen von Helmich und ihren Klassleitern entgegen nahmen, sind in sechs Jahren JSM von kindlichen Fünftklässlern zu jungen Frauen und Männern gereift; bereit, Eigenverantwortung und neue Herausforderungen anzunehmen und zu Recht stolz auf das Erreichte, wie Helmich mit wohlwollendem Blick auf die festlich gekleideten jungen Leute fest stellte.

So riefen denn auch Klassenfotos aus dem Jahresbericht 2008 auf der Leinwand einige Erheiterung hervor und machten deutlich, wie umfassend die Verwandlung der damaligen Fünftklässler in buntem T-Shirt und Jeans und mit einer gehörigen Portion Schalk im Nacken, hin zu den heutigen jungen Männern in Anzug und Krawatte und den jungen Frauen in elegantem Kleid und hochhackigen Schuhen war.

„Genau so umfassend wie die Neugestaltung unserer Schule“, bilanzierten die beiden Schülersprecher, Lena Kindl und Sebastian Fuchs, in ihrem Rückblick auf sechs gemeinsame Jahre an der staatlichen Realschule; an den Schuldinosaurier in der alten Aula, den Schulbetrieb während der Modernisierungsarbeiten an ihrer Schule, gemeinsame Ausflüge, die Berufswahl und das „Jahr der Entscheidungen“ in der zehnten Klasse, mit dem Endspiel Abschlussprüfung. Genau so, wie ihre Schule in dieser Zeit umgebaut und entwickelt worden sei, seien auch sie umgebaut worden und entwickelt.

Die beiden dankten allen Mitgliedern der Schulfamilie und den Familien daheim, die daran mitgewirkt hätten.

Landrat Dr.Hubert Faltermeier, Riedenburgs Vizebürgermeister Konrad Halbig und Stephan Uhlig vom Elternbeirat, gratulierten den Schulabgängern herzlich und wünschten ihnen alles nur erdenklich Gute für den nächsten Lebensabschnitt, der für 44 von ihnen auf die Fachoberschule führen wird und 76 in eine Ausbildung; drei beginnen eine duale Ausbildung und eine Schülerin hat ein Auslandsjahr geplant. Wohin ihr Weg sie auch führt - Bürgermeister Halbig hat sicher allen aus der Seele gesprochen, wenn er den Absolventen wünschte, sie möchten ihre JSM und Riedenburg in bester Erinnerung behalten und immer gerne hier hin zurückkehren.

Auch für Schulleiter Helmich hieß es Abschied nehmen. Am 31. Juli wird der einstige Realschüler Friedel Helmich, der nach dem Aufbauzug am Gymnasium mit Abitur, nach einem Studium an der Uni München 1979 als Studienreferendar in die JSM kam und sich in gut zwei Wochen „dankbar und voller Freude über sein erfülltes Berufsleben“, wie er sagte, in den Ruhestand verabschieden.

Er wünschte den Schulabgängern, dass auch sie eines Tages zufrieden auf ein erfülltes Berufsleben zurück blicken könnten. Mit einem besonders schönen Bild vor dem inneren Auge, schickte Wöhrl die jungen Menschen in ihren nächsten Lebensabschnitt: Er wünsche ihnen, möglichst oft zur rechten Zeit am rechten Ort das richtige zu tun. Manchmal müsse man schnell eine sich bietende gute Gelegenheit beim Schopfe packen. Das erfordere Entschlossenheit. Schon bei den alten Griechen sei das nicht anders gewesen. Die hätten für alles, so auch für den richtigen Moment eine Gottheit gehabt: Kairos, den Gott des rechten Augenblicks mit dem kahlen Hinterkopf und dem üppigen Stirnschopf, „damit man ihn von vorne packen kann, wenn er sich nähert. Ist er vorbei, kriegt man ihn nicht mehr zu fassen. Für euch soll Kairos ganz oft ganz tief fliegen!“

122 Absolventinnen und Absolventen des Jahrganges 2013/14 haben die JSM-Realschule mit dem Zeugnis der Mittleren Reife verlassen. 23 haben einen Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma. 44 werden die Fachoberschule besuchen. 76 beginnen eine Ausbildung.; 3 beginnen eine duale Ausbildung. 1 Absolventin plant ein Auslandsjahr.