Wirtschaft
Silberhorn expandiert mit großem Erfolg

Weltweit agiert das Lupburger Unternehmen. Nun sucht Franz Silberhorn einen neuen Standort – am besten in der Region.

26.08.2015 | Stand 16.09.2023, 7:01 Uhr
Christiane Vatter-Wittl
Maschinenbau Silberhorn arbeitet heute mit modernster Computertechnik. Daran war 1989 noch nicht zudenken, als Franz Silberhorn den Grundstein für seinen Erfolg in einer Garage legte. −Foto: Vatter-Wittl

Im Lupburger Gewerbegebiet Eichenbühl tut sich so einiges. Das liegt zum einen an neuen Firmen, die sich niedergelassen haben, zum anderen aber auch an bestehenden Unternehmen, die sukzessive wachsen. Ein Beispiel dafür ist Maschinenbau Silberhorn.

1989 hatteFranz Silberhorn sein Unternehmenin einer Garage gegründet – heute beschäftigt er 260 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zusätzlich 30 Leiharbeiter. In den vergangenen Jahren haben der Firmengründer und mittlerweile auch seine Tochter Diane sowie Schwiegersohn Alban einiges an Arbeit, Geld und Herzblut investiert, um die Firma so groß und effizient zu machen, wie sie heute dasteht.

Das Familienunternehmen zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Teilereinigungsanlagen sowie Hochdruck-Wasserstrahl-Entgratanlagen. Beim Entgraten werden bei dieser Methode unter hohem Wasserdruck sogenannte „Grate“, scharfe Kanten, Splitter oder Fasern eines Maschinenelements aus Metall abgeschliffen. Ein zusätzliches Standbein des Mittelständlers ist die Teilefertigung mit der namhafte Kunden wie zum Beispiel der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen, Krones, beliefert werden.

Kunden aus der ganzen Welt

Die Kunden der Lupburger stammen überwiegend aus Deutschland. Doch inzwischen macht das Auftragsvolumen aus dem Ausland stattliche 45 Prozent aus. Die vollen Auftragsbücher erforderten Expansionsentscheidungen: Ziemlich genau vor einem Jahr übernahm Silberhorn die BMB Burglengenfelder Maschinenbau. Damals zählte der Betrieb 20 Mitarbeiter, inzwischen wurde auf 31 Festangestellte und acht Leiharbeiter erhöht.

Zum Produktportfolio gehören unter anderem das Bearbeiten von XXL-Großbauten, das Fräsen von Bauteilen bis zehn Metern Länge und das Drehen von ausladenden Modulen. Außerdem werden Bauteile geschweißt, die dann noch mit den CNC-Bearbeitungscentren bearbeitet werden.

Am 1. Juli dieses Jahres wurde im niedersächsischen Emsbüren die Firma Maschinenbau Silberhorn Nord als Service und Vertriebsstandort mit acht Mitarbeitern gegründet. Die Mitarbeiter sowie die Halle mit Büroräumen waren von einem Mitbewerber aus der Teilereinigungsbrache übernommen worden. Hintergrund für diese neue strategische Ausrichtung ist es, den Norden Deutschlands besser und schneller mit Serviceleistungen bedienen zu können. Damit ist der Vertriebsweg zu für Unternehmen wie Volkswagen in Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Baunatal kürzer.

50 neue Arbeitsplätze geplant

Im chinesischen Dalian wurde die Firma „Silberhorn Mashinery“ als Service- und Vertriebsstandort gegründet, um den chinesischen Markt direkt mit Produkten und Serviceleistungen bedienen zu können. Durch die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen sind die Lupburger außerdem in Tschechien, Schweden und den USA präsent.

Und es stehen weitere Pläne für 2016 an, wie Franz Silberhorn verrät: Er ist auf der Suche nach einem Grundstück mit mindestens 20000 Quadratmetern, um einen zusätzlichen Standort zu gründen, um dem Aufschwung in der Reinigungsbranche gerecht zu werden. Dort sollen rund 50 neue Arbeitsplätze entstehen – bestenfalls in der Region.

„Wir bekennen uns zum Standort Deutschland und investieren kontinuierlich in Forschung, Entwicklung und neue Technologien“, sagt Franz Silberhorn. Ihr Ziel sei es, Maschinen und Anlagen auf höchsten Qualitätsstandards zu produzieren „und so unseren Kunden aus der Automobilindustrie und deren Zulieferern gerecht zu werden“. Auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sei Maschinenbau Silberhorn ganz vorn mit dabei: Beispielsweise werde ein großer Anteil des täglich verbrauchten Stroms von einer eigenen Photovoltaikanlagen erzeugt.

Azubis werden meist übernommen

Stolz ist Franz Silberhorn vor allem auf seine Mitarbeiter. Jedes Jahr werden etliche Auszubildende eingestellt, die, wie sie selbst versichern, gerne in dem großen Familienbetrieb arbeiten. 24 Azubis sind es derzeit und im Herbst kommen weitere dazu. Die meisten bleiben nach Abschluss ihrer Lehrzeit im Unternehmen.

Weiterbildung, Personalentwicklung, Höherqualifizierung der Mitarbeiter nehmen einen wichtigen Stellenwert bei Maschinenbau Silberhorn ein. „Wir müssen ständig unsere Leistung und unseren Service verbessern, denn der Markt ist hart umkämpft.“ Dabei ist Silberhorn nicht nur auf die Azubis stolz, sondern auch auf das Stammpersonal, das teilweise seit vielen Jahren dem Betrieb angehört.