Mainburg
Staatsminister informiert sich bei Wolf

Florian Herrmann war zu Gast beim Mainburger Spezialisten für Heiz- und Lüftungssysteme. Mit nach Hause nahm er Arbeit.

31.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:17 Uhr
Thomas Kneipp, Gerdewan Jakobs und Alfred Gaffal (v. l.) führten Florian Herrmann (2. v. l.) durch die Firma. Im Hintergrund zu sehen ist ein mobiles Lüftungssystem, wie es derzeit etwa in Schulen notwendig ist. −Foto: Wolfgang Abeltshauser

Ein hoher Gast machte bei der Mainburger Firma Wolf seine Aufwartung. Der Leiter der Staatskanzlei in München Florian Herrmann informierte sich über das Unternehmen. Dabei bekam er Hausaufgaben mit auf den Heimweg.

Bei einem Rundgang durch die Werkshallen erhielt der Politiker Einblicke in die tägliche Arbeit des Herstellers für Heiz- und Lüftungssysteme. Es gab aber auch einen ganz konkreten Anlass für seinen Besuch.

Gemeinsam mit der Technischen Universität Deggendorf und der Stadt Mainburg plant das Unternehmen am Firmenstandort laut Pressemitteilung ein Technologietransferzentrum für nachhaltige Gebäudetechnik. Laut Angaben des Unternehmens wurde beim Wissenschaftsministerium ein entsprechender Antrag

gestellt und um die Aufnahme einer entsprechenden Verpflichtungsermächtigung im aktuellen Haushalt gebeten.

Hinter verschlossenen Türen sprachen Thomas Kneipp und Gerdewan Jakobs aus der Geschäftsführung sowie Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Gaffal mit ihrem Gast über die Sicht der Staatsregierung auf dieses Thema. Laut Wolf-Pressesprecher Karl-Heinz Knoll wird es in wenigen Tagen weitere Informationen für die Öffentlichkeit dazu geben.

Schon vor dieser Unterredung gaben Gaffal, Jacobs und Kneipp ihrem Gast Hausaufgaben mit auf den Weg. Sicherlich würden in der nahen Zukunft viele Menschen ihre Heizung umstellen wollen. Die Politik möge hier für sinnvolle Regeln für die Umsetzung und Förderung sorgen.

Vor allem benötigen Investoren wie Industrie in ihren Augen genügend Zeit dafür. Wichtig seien dazu nicht zu strenge Förderrichtlinien. Herrmann betonte, dass man hier auf die Experten, sprich die Ingenieure aus den Firmen, hören müsse. Planungssicherheit sei das Gebot der Stunde.

Jacobs und Knoll berichteten auf Nachfrage, dass der Ukrainekrieg sich auf das laufende Geschäft nicht so sehr auswirke. Die Energieversorgung der Firma sei etwa durch die eigene Photovoltaikanlage gesichert. Probleme gebe es eher mit Lieferketten aus China. Wegen der Pandemie würde etwa der Nachschub an Elektronikteilen knapp werden.