Feuerwehr im Einsatz
Stall in Seiboldsricht brennt ab

160 Einsatzkräfte waren am Freitagabend in Vilseck im Einsatz. In dem Stall, der brannte, waren 100 Kühe untergebracht.

06.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:45 Uhr
Die Scheune im Vilsecker Ortsteil Seiboldsricht brannte vollständig aus. −Foto: Florian Schlegel/Feuerwehr Amberg-Sulzbach

Am Freitag, 18.40 Uhr, wurde auf einem Hof in Seiboldsricht (Gemeinde Vilseck) eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Daraufhin alarmierte die ILS Amberg die Feuerwehren Vilseck, Schlicht, Sorghof, Sigl, Sulzbach, Königstein, Lagerfeuerwehr Vilseck, die UG-ÖEL, die Fachgruppe Drohne (FF Kümmersbruck) und die Führungskräfte Kreisbrandrat Fredi Weiß, Kreisbrandinspektor Christof Strobl, die Kreisbrandmeister Michael Iberer und Christian Meyer und den Fachberater des THW Sulzbach-Rosenberg nach dem Alarmstichwort B4 „Brand landwirtschaftliches Anwesen“. Das teilt die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach mit.

Auf dem Weg zum Brandort war bereits eine deutliche Rauchentwicklung zu sehen. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand die Stallung schon in Vollbrand. Die ersten Maßnahmen waren der Aufbau einer Wasserversorgung und die Rettung der Tiere. Laut Polizei Auerbach waren 90 bis 100 Kühe im Stall untergebracht. Einige Tiere befanden sich schon im Freien und mussten von den Einsatzkräften beruhigt und zusammengehalten werden.

Löscharbeiten beanspruchten das Wassernetz

Das angrenzende Wohnhaus und eine weitere Stallung konnten durch mehrere Riegelstellungen gehalten werden. Für diese Maßnahme wurde das örtliche Wassernetz stark in Anspruch genommen, deshalb entschied sich die Feuerwehr, eine über 700 Meter lange Schlauchleitung aufzubauen. „Ohne die perfekten Ortskenntnisse des örtlich zuständigen Kommandanten bzgl. der Wasserversorgung wäre der Einsatz nicht so ausgegangen“, sagt KBI Christof Strobl.

Das vollständige Ausbrennen des Stalls konnte laut Feuerwehr nicht mehr verhindert werden. Der Einsatz wurde in mehrere Einsatzabschnitte untergliedert, die Einsatzleitung hatte Kreisbrandinspektor Christof Strobl. Bei diesem Einsatz machte sich wieder das Einsetzen der Fachgruppe Drohne (FF Kümmersbruck) bezahlt, denn der Einsatzleiter konnte sich in regelmäßigen Abständen ein Bild aus der Luft machen. Das THW Sulzbach-Rosenberg wurde zur Ausleuchtung der Einsatzstelle alarmiert.

Freilaufende Rinder wurden von der Feuerwehr betreut

Im weiteren Einsatzverlauf wurden mehrere freilaufende Rinder zwischen Wickenricht und Boden gemeldet. Diese wurden von den Feuerwehrkräften betreut, da ein Einfangen nicht möglich war. Aufgrund der niedrigen Temperaturen wurde die Straße zu einer Eisfläche, woraufhin der Winterdienst zur Einsatzstelle gerufen wurde.

Das BRK stand jederzeit mit mindestens einem Rettungswagen bereit. Die alarmierte SEG Verpflegung versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken und einer Brotzeit. Im Einsatz waren laut Feuerwehr insgesamt etwa 160 Einsatzkräfte von unterschiedlichen Hilfsorganisationen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Samstagnachmittag hinein.

Die Polizei schätzte den entstandenen Schaden in einer ersten Meldung auf etwa 200.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar.