Architektur
„Stars der Szene“ wieder in Neumarkt

Zu der neuen Vortragsreihe kommen fünf Architekten ins Maybach Museum. Es gibt wieder drei Frühjahrs-Referate.

20.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:08 Uhr
Gerd Schlittenbauer
Johannes Berschneider und OB Thomas Thumann stellten die neue Architektur-Reihe vor. −Foto: Gerd Schlittenbauer

In diesem Frühjahr sind es gleich fünf Architekten, die Organisator Johannes Berschneider zur neuen Architekten-Vortragsreihe des Bundes Deutscher Architekten (BDA) eingeladen hat. Dies liegt daran, dass an zwei der drei vorgesehenen Termine gleich zwei Referenten als Paare ihre Projekte vorstellen werden.

Es sind wieder hochkarätige Fachleute mit zahlreichen Auszeichnungen, die ins Maybach Museum kommen. Dort stehen die Vorträge Nummer 111 bis 113 an, seit 2001 gibt es die Architekten-Reihe. Johannes Berschneider stellte bei einem Pressetermin im Rathaus die Frühjahrs-Referenten vor.

„Neumarkt ist eine Hochburg der Architektur geworden“, sagte OB Thomas Thumann und freute sich, dass zu der Reihe immer wieder „Hunderte von Zuhörern – nicht nur Fachleute – kommen“. Im Schnitt sind es 350 Personen, die den Vortragssaal füllen. „Stars der Szene“ habe er wieder akquirieren können“, sagte Johannes Berschneider.

Prof. Florian Nagler, in Insiderkreisen „Holzpapst“ genannt, wird am 11. März nach Neumarkt kommen. Sein Werkbericht heißt „Altes und Neues“. Nagler ist 1967 in München geboren und wandte sich nach einer Zimmermannslehre dem Architekturstudium zu. Seine Themen sind: Zusammenspiel von Tradition und Moderne, Nachhaltigkeit und Holzbau. Florian Nagler entwirft klar konstruierte Bauten, die sich in unterschiedlichste Kontexte einfügen. Das Spektrum reicht vom Kuhstall-Neubau über den Hotelumbau in den bayerischen Alpen bis zur Wohnbebauung in München. Das Münchner Büro hat zehn Mitarbeiter. Die von Florian Nagler mitbegründete TUM.wood ist eine Kooperation von zehn Professuren der TU München für Forschung und Lehre zum Material Holz. Florian Nagler erklärt: „Nichts ist uninteressanter als jemand, der sagt, hier sind zwei Millionen, bau mir ein Haus und mache, was Du willst.“

Am 25. März referieren Giorgio Bottega aus Rosenfeld und Henning Ehrhardt aus Stuttgart unter dem Motto „Zusammen wohnen“. „Diese deutschlandweit bekannten Architekten beleuchten unter anderem den Bereich Interior Design“, sagte Berschneider. Bottega ist 1967 geboren, Ehrhardt 1966. Weitere Themen sind: Skulpturale, radikal reduzierte Baukörper. Zu den Schwerpunkten des Büros zählen auch die Bereiche Messebau und Möbeldesign. Das Büro beschäftigt zehn Mitarbeiter. 2004 waren „Bottega + Ehrhardt Architekten“ auf der 9. Architekturbiennale in Venedig mit dem Projekt „Haus S in Ludwigsburg“ im Deutschen Pavillon vertreten.

Aus Südtirol kommen die beiden Referenten am 1. April: Gerd Bergmeister ist 1969 in Brixen geboren, Michaela Wolf 1979 in Meran. Ihr Werkbericht heißt „Körnungen“. „Landschaften stehen bei ihnen im Vordergrund“, sagte Berschneider. „Bergmeister Wolf“ ist ein Architektur- und Designbüro mit Sitz in Brixen und Rosenheim. Die Architekten führen gerne Dialoge mit Bauherren. Das Büro wurde von Gerd Bergmeister und Michaela Wolf gegründet und wird von Architekten, Künstlern und einem Netzwerk von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen unterstützt. „Bergmeister Wolf“ beschäftigen sich mit privaten und öffentlichen Gebäuden und sind im Tourismus-, Wohn-, Kulturbereich und in Innenarchitektur und Design tätig.